Foundation | Welcome

Menu


ÖSTERREICH: Kleinste Abfertigungskasse schlägt den Markt mit fast 10% Performance

Die Einzeltitelauswahl bei Anleihen, die auf einer Nachhaltigkeitsstrategie basiert, sowie „ein wenig Glück“ haben der österreichischen Vorsorgekasse fair-finance zu einer Performance von 9,67% im vergangenen Jahr gebracht.

Der gewichtete Durchschnitt über alle 10 Kassen, die Abfertigungsgelder, also Abfindungen verwalten, ist 0,24% laut dem Fachverband der betrieblichen Vorsorgekassen und 0,2% laut der Österreichischen Kontrollbank (OeKB), einem Finanzinformationsdienstleister.

Fair-finance ist erst im Frühjahr 2010 in den Markt der obligatorischen Abfertigungsgelder, der derzeit insgesamt knapp 4 Mrd. Euro umfasst, eingestiegen und hat im März 2011 die ersten Neugelder von Kunden bekommen.

„Das war der perfekte Zeitpunkt, um in österreichische Anleihen zu investieren“, erläuterte Markus Zeilinger, Geschäftsführer und Gründer der Vorsorgekasse, vor Journalisten in Wien.

Ähnlich dem Marktdurchschnitt ist fair-finance, die es bei den IPE Awards 2011 auf den zweiten Platz in der Österreich-Kategorie geschafft hat, zu rund 90% in Anleihen investiert.

Allerdings hält die Vorsorgekasse, anders als die Mitbewerber, keine Anleihefonds sondern hat einzeln österreichische, norwegische und schwedische Anleihen sowie einige österreichische Firmenanleihen ausgewählt, basierend auf ethischen und nachhaltigen Auswahlkriterien.

Zeilinger erläuterte, dass abgesehen von „ein bisschen Glück“, auch die Laufzeit geholfen hat, weil die meisten Anleihen erst in zehn Jahren oder später abläuft.

„Mit dem Neugeld konnten wir uns 2011 dem Markt entsprechend positionieren, wo eindeutig das längere Ende der Zinskurve besser gestellt war“, so Zeilinger.

Er ist überzeugt, dass der Marktvorteil von Neumittelzuflüssen auch in den kommenden Jahren fair-finance helfen wird, besser als der Markt abzuschneiden.

Mitbewerben kommentierten ‚off the record’, dass es „einfach sei, den Markt zu schlagen, wenn man so wenig Vermögen zu verwalten hat“.

Seit fair-finance in den Markt eingestiegen ist, hat die Vorsorgekasse aktiv Mitglieder von anderen Kassen abgeworben. Dies in einem Markt, der bei Einführung des Systems 2003 quasi aufgeteilt worden war.

Ein Argument, mit dem die jüngste Vorsorgekasse punkten kann, ist, dass sie als einziger Marktteilnehmer eine Zinsgarantie über die gesetzlich vorgeschriebene Kapitalgarantie hinaus gewährt.

Für dieses Jahr steht bereits fest, dass fair-finance rund 18 Mio. Euro von Neukunden akquiriert hat, weil sich wechselwillige Kunden vor dem Sommer entscheiden müssen und die Gelder dann im März des nächsten Jahres übertragen werden.

Dieser Neumittelzufluss hebt das von fair-finance verwaltete Vermögen auf über 28 Mio. Euro an und Zeilinger erwartet, dass diese Zahl durch Kapitalerträge bis Jahresende auf 34 Mio. Euro anwächst.

Er betonte, dass seine Vorsorgekasse für Kunden kein zusätzliches Risiko aufnehmen will und deshalb „gemäß Marktdurchschnitt“ investiert ist.

Die rund 7%ige Aktienquote hat fair-finance in zwei nachhaltige global diversifizierte Fonds von österreichischen Anbietern, ESPA Vinis und Kepler Ethik, investiert.