Ihr Gründer Markus Zeilinger, der früher der kleinsten österreichischen überbetrieblichen Pensionskasse Bonus vorgestanden ist, hatte die Schaffung einer neuen Vorsorgekasse Anfang 2008 angekündigt. Allerdings hatte sich dies in Folge der Finanzkrise, verschärfter Kontrollen, sowie Komplikationen durch die Änderung der Kompetenzverteilung zwischen den Aufsichtsbehörden FMA und Nationalbank in die Länge gezogen.
Zeilinger teilte Journalisten in Wien außerdem mit, dass „nicht jeder in der Branche glücklich über das Auftauchen der fair-finance gewesen sei, was ebenfalls möglicherweise zu Verzögerungen geführt haben könnte“. Aber er ist weiterhin optimistisch und sieht die guten Seiten des späteren Markteintritts, durch den fair-finance das schwierige Jahr 2008 außen vor lassen konnte.
Wie schon 2008 angekündigt wird die fair-finance Vorsorgekasse als einziger Anbieter mit einer Zinsgarantie neben der gesetzlich vorgeschriebenen Kapitalgarantie auf den Markt kommen. Die Vorsorgekasse wird auch vollständig in nachhaltige und sozial verträgliche Anlagen investiert sein. Mit diesen „unique-selling-points“ sowie einem Mitspracherecht bei der Veranlagung hofft Zeilinger, einige Firmen dazu zu bewegen, ihre Vorsorgekasse zu ändern.
fair-finance hat auch zwei neue Partner an Board geholt, die jeweils 30% von fair-finance halten: Die Gemeinschaftsbank Leihen Schenken (GLS) und oeco capital Leben, eine Tochtergesellschaft der Concordia Gruppe, die beide soziale Verträglichkeit als Teil ihres Businessplanes haben. Zeiliger will zudem den Grundgedanken der fair-finance auf andere Finanzprodukte wie Beratungsdienste, Lebensversicherungen oder Private Equity erweitern.