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Österreich: Pensionskassen erwirtschaften in der ersten Jahreshälfte knapp 5%

Die Mitgliederzahlen in Pensionskassen steigen dabei langsam – genauso wie das Rentenantrittsalter in der ersten Säule. Insgesamt verwalten die 15 Pensionskassen 17,7 Mrd. Euro.

Nach einem Ertrag von 1,64% im ersten Quartal konnten die 15 österreichischen Pensionskassen für die ersten sechs Monate im Jahr 2014 eine Performance von durchschnittlich 4,8% ausweisen.

Das ist beinahe so viel, wie die Gesamtjahres-Performance 2013, die bei 5,14% lag, nachdem das vergangene Jahr in einem schwierigen Marktumfeld und einem durchschnittlichen Halbjahresergebnis von 0,82% gestartet worden war.

Im Jahr 2014 habe die weitere Senkung des Leitzinses durch die EZB die „Herausforderung“ für institutionelle Anleger für zukünftige Investitionen weiter verschärft, so der Fachverband der Pensionskassen (FVPK) in einer Aussendung.

„Gleichzeitig sind damit allerdings auch die Kurse von Anleihen gestiegen und darüber hinaus entwickelten sich vor allem die Aktienmärkte positiv“, so der Verband.

Per Ende März war knapp über 57% des Vermögens der Pensionskassen in Anleihen investiert, durchschnittlich 35,5% in Aktien, weitere 3,4% in Immobilien und der Rest in „sonstige Anlagen“.

Aber der FVPK warnte, dass „die Finanzkrise in Südeuropa noch nicht zur Gänze überwunden“ sei, weil „notwendige Reformen noch nicht vollständig umgesetzt worden sind“.

Laut den jüngsten Statistiken haben 840.000 Österreicher einen Anspruch auf eine Pension aus einer Pensionskasse, was einem Anteil an der unselbständig beschäftigten Bevölkerung von 22% entspricht. (2008 lag der Anteil bei 13%). Die Pensionskassen verwalten aktuell 17,7 Mrd. Euro.

Der FVPK bestätigte außerdem, dass sowohl Pensionskassen als auch die Vorsorgekassen, die die Gelder für die obligatorisch anzusparenden Abfindungen verwalten, nunmehr von den Reporting-Anforderungen betreffend steuerliche Auskünfte unter dem FATCA-Abkommen mit den USA ausgenommen sind.

Nur durch den Druck von Seiten dieser beiden Vorsorgeeinrichtungen seien beide nun als „Exempt Beneficial Owner“ klassifiziert worden, so der FVPK.

Unterdessen feiert der österreichische Pensionistenverband, einen kleinen Anstieg im durchschnittlichen Rentenantrittsalter der Österreicher als Erfolg für die amtierende Koalitionsregierung.

Statistisch gesehen gehen die Österreicher jetzt im Durchschnitt mit 58 Jahren und 9 Monaten in Rente, während sie im vergangenen Jahr noch um rund 8 Monate früher ihre Rente angetreten hatten.

Allerdings argumentieren Kritiker, dass dieser Anstieg auch nur durch einige spätere Rentenantritte im Jahr 2014 zustande gekommen sein könnte und keinen längerfristigen Trend darstellt.

Über die vergangenen Jahre hat die Regierung versucht, Menschen nach Unfällen wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren, anstatt sie in Frührente zu schicken und außerdem wurde es für Angestellte schwerer gemacht frühzeitig in den Ruhestand zu treten.