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Österreich: Valida unter Durchschnitt

Die österreichische Valida Pensionskasse erwirtschaftete 2010 einen Ertrag von 5,13% und liegt damit unter dem Durchschnitt des Marktes.

Die Pensionskasse, die früher unter dem Namen ÖPAG firmierte und seit einem Jahr Valida heißt, hielt fest, dass die Performance, die unter dem österreichischen Schnitt von 6,6% liegt, durch eine “konservativere Veranlagung“ zustande gekommen ist.

„Im vergangenen Jahr waren die Märkte sehr volatil und wir streben nach Stabilität und Nachhaltigkeit“, erklärte Andreas Zakostelsky, Geschäftsführer der Valida Gruppe, der auch die Pensionskasse angehört, vor Journalisten in Wien.

Über einen längeren Zeitraum, von 1991 bis 2010, sei die Jahresperformance der Valida mit 5,89% wieder nahe dem Durchschnitt von 5,95%.

Letztes Jahr hat Valida die Aktienquote von 16,1% auf 34,2% mehr als verdoppelt, vor allem durch eine breitere Diversifikation in Schwellenländer.

Die durchschnittliche Aktienquote der österreichischen überbetrieblichen Pensionskassen insgesamt liegt bei rund 36%.

Anleiheinvestitionen wurden bei der Valida leicht zurück gefahren, von beinahe 60% auf 52,5%. Dies liegt unter dem Branchendurchschnitt von 58,4%.

Der Rest wurde in alternative Anlagen 7,28% und Immobilien 1,3% investiert – in der Branche liegt die durchschnittliche Immobilienquote bei 3,21%.

Laut Zakostelsky war die Diversifikation der Aktien- und Anleiheinvestitionen in Schwellenländer mitunter die wichtigsten Änderungen im Portfolio und dieses Investmentthema werde sich auch heuer fortsetzen.

Für 2011 steuert die Valida erneut eine „gesunde Performance“ von 5-6% an, was auch der Wert ist, den Zakostelsky auf lange Sicht im Durchschnitt erwartet.

Unterdessen hat die größte österreichische Pensionskasse VBV in ihrem jüngsten Newsletter festgehalten, dass sie in den Schwellenländern kurzfristig die Gefahr einer Überhitzung sehe. Dies auf Grund von steigender Inflation und Liquiditätsproblemen.

Auf lange Sicht glaube man aber weiter an das Wachstum in diesen Märkten, hielt Michaela Attermeyer, Leiterin der Veranlagung bei der VBV, fest.

„Kurzfristig haben wir jedoch unsere taktische Gewichtung in den Emerging Markets deutlich reduziert und damit eine Maßnahme getroffen, die sich bisher durchaus bewährt hat“,  erläuterte Attermeyer und deutete damit auf die schlechte Performance der Schwellenländer zu Beginn des Jahres.

Die Pensionskasse wird heuer außerdem ihre Immobilienquote erhöhen sowie Investitionen in alternative Anlagen mit Global Macro Schwerpunkt tätigen.

In einer Pressemitteilung hat die Victoria-Volksbanken Pensionskasse, die im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in folge den IPE Award für Österreich verliehen bekommen hat, eine Performance von 8,8% für 2010 ausgewiesen. Die Bandbreite der Erträge liege – je nach Veranlagungs- und Risikogemeinschaft – zwischen 5,9% und 10,4%.