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Österreich: VBV Vorsorgekasse erwirtschaftet knapp 2%

Der Nachhaltigkeitsansatz und die „defensive Positionierung“ sollen dieses Jahr fortgesetzt werden.

Die Vorsorgekasse der VBV-Gruppe, die 2,7 Mrd. Euro verwaltet, erwirtschaftete gemäß einer Pressemitteilung für das Jahr 2015 „knapp 2%“ Rendite.

Sie liegt damit über dem Branchenschnitt der 10 Anbieter von knapp über 1%.

Die VBV Vorsorgekasse ist der größte Anbieter dieser Art der obligatorischen Vorsorgekasse, in die alle Arbeitgeber in Österreich für ihre Angestellten eine Abfindungsrückstellung („Abfertigung Neu“) einzahlen müssen.

Mit dem Abschluss des Deals zwischen der Bonus-Gruppe und der Victoria-Volksbanken-Gruppe über den Verkauf der Pensionskasse und der Vorsorgekasse wird das Rennen um Platz zwei in der Größenliste der Vorsorgekassen allerdings deutlich enger: Die Vorsorgekassen der Bonus und der Victoria-Volksbanken, die dieses Jahr verschmolzen werden, haben gemeinsam etwa 2,2 Mrd. Euro und auch die Valida Vorsorgekasse liegt knapp über der 2-Mrd.-Euro-Marke.

Auf Grund des Obligatoriums, Übertritte einiger Firmen von anderen Vorsorgekassen, sowie der positiven Ertragsentwicklung konnte die VBV Vorsorgekasse ihr verwaltetes Vermögen im vergangenen Jahr um 12% von 2,4 Mrd. Euro auf 2,7 Mrd. Euro erhöhen.

„Strategisch wurde gegenüber dem Vorjahr die Aktienquote leicht zurückgefahren“, bestätigte ein Sprecher gegenüber unserer Redaktion. Per Ende-2015 waren rund 41% in Anleihen investiert und weitere 33% in Darlehen und Held-To-Maturity-Instrumenten. Alternative Anlagen machen nur 2,3% des Portfolios aus und Immobilien 3,2%.

Wie beinahe alle Anbieter von Vorsorgekassen legt die VBV Vorsorgekasse ausschließlich nach nachhaltigen Kriterien an, die auch jährlich von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) überprüft und zertifiziert werden.

Dieses Jahr will die Vorsorgekasse ihre „defensive Positionierung im derzeitig volatilen Marktumfeld“ beibehalten. „Stabilität und Kapitalerhalt stehen im Vordergrund“, so die klare Aussage.

Per Januar hat die VBV Vorsorgekasse ihren Weg hin zum Anlageziel „Klimaneutralität“ begonnen: Es werden im Bereich Kohle keine Neuinvestitionen mehr vorgenommen.

Ab April wird Andreas Zakostelsky, vorher bei der Valida und gleichzeitig Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen (FVPK), bei der VBV als Group-CEO Karl Timmel nachfolgen, der sich in den Ruhestand begibt.

In seiner Position als Geschäftsführer der Pensionskasse folgt auf Timmel das neue Vorstandsmitglied Gernot Heschl nach, der im Januar zur VBV gestoßen ist.