Im 5-Jahresdurchschnitt ist die annualisierte Performance von 6,8% (Stand Januar letzten Jahres) auf nun 2,6% gefallen. Verbandsobmann Fritz Janda merkte an, dass im vergangenen Jahr überbetriebliche und betriebliche Pensionskassen “in etwa gleich” abgeschnitten haben. „Es ist ein bitteres Ergebnis, aber es zeigt den positiven Effekt der konservativen Veranlagungspolitik der Österreichischen Pensionskassen. Im Vergleich zu anderen Ländern haben wir einen deutlich geringeren Anteil an Aktien und anderen volatilen Werten,” stellte er in einer Presseaussendung fest.
Das Gesamtvolumen der Pensionskassen ist von 13,1 Mrd. Euro auf 11,5 Mrd. Euro gefallen. Das Ergebnis bedeutet, dass heuer etwa zwei Drittel aller Betriebspensionen in Österreich gekürzt werden müssen. Die Gewerkschaften nutzten die Veröffentlichung, um ihre Forderung nach der Wiedereinführung einer Mindestzinsgarantie durch die Pensionskassen zu erneuern, die 2003 de facto abgeschafft worden war.
Die Pensionskassen selbst sehen eine solche Garantie skeptisch, weil sie die Investitionsmöglichkeiten einschränken und damit die Renditechancen senken würde. Ein Gewerkschaftsvertreter forderte in einer Aussendung außerdem: „Wir dürfen die Altersvorsorge nicht den Finanzmärkten ausliefern. Die beste Garantie für einen sorgenfreien Ruhestand ist ein staatlich finanziertes Pensionssystem nach dem Umlageverfahren".
Unterdessen hat die Österreichische Nationalbank neue Berechnungen zur Vermögensposition privater Haushalte veröffentlicht. Dabei wurde festgehalten, dass “der Wert der indirekten Wertpapierveranlagungen aus Lebensversicherungs- und Pensionskassenansprüchen um 1,4 Mrd. Euro preisbedingt” zurückgegangen ist. Der aktuelle Wert der gesamten Ansprüche zum Ultimo September 2008 betrug 76 Mrd. Euro, wobei davon etwas weniger als 20% auf die Pensionskassen entfallen.