Die Hälfte dieses Ertrages war in der ersten Jahreshälfte erzielt worden und dank des positiven Ergebnisses ist die Langzeit-Performance wieder auf 5,74% gestiegen nachdem sie in der Jahresmitte nur knapp über 3% betragen hatte.
Fritz Janda vom FVPK betonte, dass dies beweise, dass das System auf lange Sicht funktioniert. „In der öffentlichen Diskussion werden gerne Einzelergebnisse zur Bewertung der Pensionskassen herangezogen. Bei der Veranlagung von Pensionsgeldern ist aber nur der langjährige Durchschnitt entscheidend“, so Janda. Er betonte auch, dass das positive Ergebnis vor allem dem „schnellen Handeln der Veranlagungsexperten während der Finanzkrise“ zu verdanken ist.
Christian Böhm vom Fachverband hatte zuvor erläutert, dass die Aktienquote in den österreichischen Pensionskassen im Jahr 2008 „deutlich gefallen“ sei, auf Werte zwischen 10% und 25%. „Nicht nur, weil die Aktien weniger wert waren, sondern auch wegen Umschichtungen.“
Derzeit werden die österreichischen Pensionskassen in der öffentlichen Debatte wegen ihrer durchschnittlichen Performance von -13% im vergangenen Jahr abgestraft.
Unterdessen sagte Michael Spindelegger, Obmann des konservativen Gewerkschaftsbundes ÖAAB und österreichischer Außenminister, in einem Fernsehinterview, dass es sichere Optionen für Pensionskassenmitglieder geben müsse. „Es gibt dazu von uns auch Vorstellungen vom ÖAAB, wie man denen, die heute in einer Pensionskasse sind, die eben schrecklich bilanziert hat, aufgrund von hohen Risken, die dort eingegangen worden sind, auch die Möglichkeit überträgt, dass sie sich entscheiden können für eine Pensionskasse, die eben ganz sicher, mündelsicher sozusagen bilanziert.”
Eine Reform des Pensionskassensystems, die unter anderem mehr Wahlfreiheit für Individuen beinhalten wird noch im Spätherbst dem Parlament vorgelegt werden.