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Österreichische Pensionskassen mit -5,3% für 2018

Aktienvolatilität als Hauptgrund für Negativrendite, aber Langzeitertrag weiter über 5%; VBV knapp unter Durchschnitt

Für das Jahr 2018 haben die neun Pensionskassen in Österreich eine durchschnittliche Negativperformance von -5,3% ausgewiesen.

Der Pensionskassenverband FVPK nannte bei der Präsentation der Ergebnisse vor allem die „hohe Volatilität“ an den Kapitalmärkten im vergangenen Jahr – „vor allem im vierten Quartal“ – als Hauptgrund für die deutlichen Verluste.

Per Ende September war die durchschnittliche Rendite seit Jahresbeginn für die fünf überbetrieblichen Pensionskassen, die allerdings den größten Teil der 22 Mrd. Euro Vermögen der zweite Säule verwalten, noch bei -1,14% gelegen.

In einem Newsletter hielt der FVPK fest, dass die Durchschnittsrendite seit Gründung des Pensionskassensystems vor 28 Jahren noch immer bei 5,17% liegt, trotz der Verluste aus 2018. Gestärkt worden war dieser Mittelwert vor allem durch die hervorragende Performance von 6,13% im Jahr 2017.

Verbandsobmann Andreas Zakostelsky kommentierte, dass diese Langzeitrenditen ein Beweis dafür seien, dass es Sinn mache, für Zusatzrenten auf dem Kapitalmarkt zu investieren.

In den guten Jahren haben die österreichischen Pensionskassen außerdem Schwankungsreserven aufgebaut, die nunmehr herangezogen werden, um Kürzungen, die in rein beitragsorientierten Verträgen bei unzureichenden Erträgen zur Anwendung kommen, abzufedern. Die Höhe der Kürzungen hängt von der Höhe der Wertschwankungsreserven und dem jeweiligen Vertrag ab, den ein Unternehmen mit der Pensionskasse geschlossen hat.

Eine Lobbygruppe, die sich für die Pensionen einiger der ersten Berechtigten, die in die zweite Säule übertragen worden waren, einsetzt, schätzt, dass für einige Rentner mit höheren Zusatzeinkommen eine Kürzung von 16% wahrscheinlich ist.

Die größte Pensionskasse, die VBV, mit einem verwalteten Vermögen von 6,7 Mrd. Euro, erzielte eine Negativrendite von -5,5% im vergangenen Jahr und liegt damit knapp unter dem Marktschnitt. 2017 hatte die VBV noch überdurchschnittliche 7,4% erwirtschaftet.

Günther Schiendl, Vorstandsmitglied der VBV, hielt fest, dass nicht nur Aktien die Performance negativ beeinflusst haben: „Ende 2018 waren alle relevanten investierbaren Assetklassen deutlich im Minus. Auch Geldmarktfonds, die eine breitere Streuung aufweisen, haben 2018 negativ performt.

Er erwähnte außerdem die extreme Volatilität an den US-Börsen, besonders in den letzten Handelstagen des Jahres 2018, als die Kursrückgänge „die höchsten seit den 1930er-Jahren“ waren.