Foundation | Welcome

Menu


Österreichische Pensionskassen verlieren 2008 bislang 8,4%

Die 19 österreichischen Pensionskassen verloren in den ersten neun Monaten 2008 rund 8.4%. In den vergangenen 12 Monaten sind es gar 9.2%.

Wie schon in vorangegangenen Quartalen haben die überbetrieblichen Pensionskassen (-7,7%) in den ersten drei Quartalen 2008 weitaus besser abgeschnitten als die betrieblichen (-11,3%), wie die Österreichische Kontrollbank (OeKB) berichtete. Durch die Verluste wurde der durchschnittliche jährliche Ertrag über die letzten fünf Jahre von 4,8% Ende August auf 3,7% gedrückt.

Nach den OeKB-Berechnungen, die auf Daten basieren, die die Pensionskassen jedes Quartal an die Bank liefern müssen, haben die Marktturbulenzen zu deutlichen Verschiebungen in den Veranlagungen der Pensionskassen geführt:

Während der Anteil der österreichischen Aktien mehr oder weniger gleich blieb (knapp unter 19%), ist jener von ausländischen Aktien von 16,8% auf 12,6% gesunken. Anleihen in den Portfolios sind unterdessen von 62,8% auf 66,3% angestiegen und Immobilien von 1,8% auf 2,1%.

Die negativen Ergebnisse der Pensionskassen hat zu heftiger Kritik von Kundenverbänden sowie aller politischen Parteien, mit Ausnahme der konservativen ÖVP, geführt. In den meisten Fällen sind die österreichischen Pensionskassen vertraglich nicht verpflichtet eine Mindestrendite zu erbringen und einige Altverträge verlangen einen Rechnungszins von 6%.Im derzeitigen Marktumfeld bedeutet dies, dass es für einige Pensionäre und Leute, die knapp vor der Pensionierung stehen zu Zahlungskürzungen kommen wird. Deshalb verlangen diverse Interessensvertreter einen Rettungsfonds für Pensionskassen und die Einführung von Mindestrenditen, ähnlich wie in Deutschland.