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Österreichs Pensionskassen erzielen 7,8% für 2024

Im vergangenen Jahr erwirtschafteten die acht österreichischen Pensionskassen, mit einem gesamtverwalteten Vermögen von 29 Mrd. Euro, einen Ertrag von durchschnittlich 7,8%. Das war das beste Ergebnis der letzten vier Jahre nach 6,4% im Jahr 2023 und einem deutlich negativen Ergebnis von -9,7% im Jahr 2022.

Seit der Einführung der Pensionskassen 1991 haben diese nunmehr eine Performance von knapp über 5% pro Jahr im statistischen Mittel erreicht.

„Klar besser als die von zahlreichen anderen Anlageformen“, so der Vorsorgeverband, die Interessensvertretung der österreichischen Pensions- und Vorsorgekassen, in einer Presseaussendung.

Statistisch gesehen bedeutet dieses Ergebnis, dass jedem der 1,1 Millionen Österreicher, die in einer Pensionskasse Vermögen haben, 14 Mal im Jahr knapp über 400 Euro als Zusatzpension ausgezahlt werden. Praktisch gesehen gibt es im System aber noch ein paar wenige Altverträge, aus denen die Berechtigten Zusatzpensionen in der Höhe von mehreren tausenden Euros beziehen können.

Bis dato hat noch immer eine Minderheit der Angestellten in Österreich Zusatzersparnisse in der zweiten Säule – rund ein Viertel. Und laut einer aktuellen Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo setzen die meisten Österreicher bei ihrer zusätzlichen Altersvorsorge auf klassische Veranlagungen: Das Sparbuch (54%), die Lebensversicherung (34%) – meist nicht fondsgebunden – oder den Bausparvertrag (31%). Nur ein Viertel der Befragten glaubt aber, dass die staatliche Pension allein im Alter ausreichen wird.

Erneut rief der Obmann des Fachverbandes der Pensions- und Vorsorgekassen, Andreas Zakostelsky, die Gesetzgebenden dazu auf, die zweite Säule auszuweiten: „Durch diese Veranlagung könnten alle Österreicherinnen und Österreicher von der internationalen wirtschaftlichen Entwicklung profitieren.“

Allerdings sind die Politiker in Österreich derzeit noch immer damit beschäftigt, nach den Wahlen im Herbst eine Koalition zu bilden. Eine Zusammenarbeit der rechtsgerichteten FPÖ, die die Wahlen gewonnen hat, mit der zweitplatzierten, konservativen ÖVP scheint derzeit am wahrscheinlichsten.

Vorsorgekassen holen schnell auf
Als Obligatorium holen die Vorsorgekassen, die die „Abfertigung Neu“ verwalten, schnell in Sachen verwaltetes Vermögen zu den Pensionskassen auf. 2024 wurden in dem System für Abfindungszahlungen, das 2003 ins Leben gerufen worden war, 21,3 Mrd. Euro verwaltet. Und es deckte 3,9 Millionen Österreicher ab, von 4,4 Millionen insgesamt im Land Angestellten.

Per se nicht als Zusatzpensionssystem aufgesetzt muss der Vorsorgekassensektor vorsichtiger investieren als die Pensionskassen und eine Kapitalgarantie auf die erfolgten Beitragszahlungen geben.

Deshalb erwirtschafteten die acht Vorsorgekassen für 2024 durchschnittlich 4,9%, nach 4,4% im Jahr davor. Der Langzeitdurchschnitt seit 2004 liegt nunmehr bei 2,2%. Die Zahl der Vorsorgekassen wird sich übrigens im Laufe des Jahres um eins verringern: Die 1 Mrd. Euro an Vermögen in der fair-finance Vorsorgekasse wird von der Bonus Vorsorgekasse übernommen, die derzeit rund 2,7 Mrd. Euro verwaltet. „Synergien“ und „Wirtschaftlichkeit“ sind die Schlagworte, die im Zusammenhang mit der Zusammenlegung fallen.

Von Beginn an hatten sich die Vorsorgekassen freiwillig um Nachhaltigkeit in ihrer Veranlagungsstrategie bemüht – das wird nun von ein paar Pensionskassen übernommen, um sich in einem Markt zu positionieren, der praktisch zum Stillstand gekommen ist.