Per Jahresende 2012 hatte die PVK, die ein Vermögen von 1,8 Mrd. CHF verwaltet, einen Deckungsgrad von 94,4% und es fehlten 108 Mio. CHF auf die volle Ausfinanzierung.
Als Teil der Strukturreform der zweiten Säule in der Schweiz, die über die vergangenen Jahre umgesetzt wurde, müssen sich öffentliche Stellen bis Jahresende 2013 entscheiden, ob sie ihre Pensionskasse innerhalb der nächsten 10 Jahre voll ausfinanzieren, oder über mehrere Dekaden in Teilkapitalisierung bleiben.
Die Stadt Bern hat sich nun für eine Teilkapitalisierung entschieden und will die Deckungslücke kurzfristig sogar erhöhen, um die technischen Parameter anzupassen.
Im Januar 2013 hatte die PVK den Diskontsatz, der auf das Vermögen aktive Arbeitnehmer angewandt wird, den sogenannten „technischen Zins“, bereits von 4% auf 3,75% gesenkt. Dies sei eine „dringende Notwendigkeit“ gewesen, „um die künftig zu erwartende Rendite an den Kapitalmärkten mit den Grundlagen zur Berechnung der Beiträge und Leistungen in Einklang zu bringen“, so die Pensionskasse in ihrem Geschäftsbericht 2012.
Per Januar 2014 soll der technische Zins nun um einen weiteren Prozentpunkt auf 2,75% abgesenkt werden.
„Dadurch weist die städtische Pensionskasse jedoch eine Unterdeckung von rund 341 Mio. SFR aus” und der Deckungsgrad werde „auf rund 84,5% absinken”, so die PVK in einer Pressemitteilung.
Die Stadt wies darauf hin, dass dieser Schritt notwendig sei, um „damit der schwierigen Situation an den Anlagemärkten Rechnung“ zu tragen.
Danach werde der Fonds innerhalb „der nächsten 20 bis 40 Jahre“ eine Vollfinanzierung anstreben, wobei die Kosten „fair“ zwischen Arbeitnehmer und angeschlossenen öffentlichen Stellen aufgeteilt werden sollen.
Die Maßnahmen, die ab 2015 in Kraft treten sollen, umfassen höhere Beiträge sowie Leistungskürzungen.
Die Mitglieder der Pensionskasse haben bis zum 13. November Zeit, zu den Vorschlägen Stellung zu nehmen.