Letztere wollen den Anteil der Immobilien in ihren Portfolios um einen Prozentpunkt auf 6,1% anheben, Versorgungswerke planen eine Anhebung auf 10,3% von derzeit 9,4%, das ergab die jüngste Feri EuroServices Real Estate Studie.
Für die alle zwei Jahre durchgeführte Untersuchung wurden von Juli bis November 2008 150 institutionelle Investoren mit einem Gesamtvermögen von rund 1.000 Mrd. Euro, 70 Mrd. davon in Immobilien, befragt.
Hauptgrund für das gestiegene Interesse in Immobilien ist die Verunsicherung an den Finanzmärkten. „Allein im laufenden Jahr hat sich die Absicht zur Aufstockung des Immobilienanteils von Quartal zu Quartal verfestigt: Gaben im März noch 40% der Investoren an, ihre Immobilienquote erhöhen zu wollen, waren es im Juni 46% und im September schließlich 50%“, stellt Feri fest.
„Neben der geringen Korrelation mit Aktien und Renen gaben die Befragten als wichtigste Gründe für die Erhöhung ihres Immobilienanteils die stabilen Erträge durch geringe Wertschwankungen, eine größere Diversifikation der Gesamtanlagen sowie ein breiteres Angebot im Immobilienbereich an.“
Der Trend, direkt gehaltene Immobilien durch indirekte Investitionen im Real Estate Sektor zu ersetzen wird sich fortsetzen. Feri erwartet, dass sich der Anteil der direkten Immobilieninvestitionen von 57% auf 48% verringern wird nachdem er bereits in den letzten zwei Jahren um 10% heruntergefahren wurde.
Für indirekte Anlagen sind vor allem Spezialfonds gefragt, die derzeit 24,5% ausmachen und bei denen eine Steigerung bis 2011 um 2,5 Prozentpunkte erwartet wird. Dahinter folgen geschlossene Fonds (7,7%, +2,6 Prozentpunkte erwartet) und Publikumsfonds (4,3%, +0,4 Prozentpunkte).
Weniger gefragt sind REITs und Real Estate Private Equity mit jeweils 0,1%, wobei nur für Private Equity in diesem Sektor ein Anstieg um 0,9 Prozentpunkte erwartet wird, und Immobilienaktien, derzeit 0,2%. Die Investoren planen außerdem eine Absenkung des Anteils deutscher Immobilien in ihren Portfolien von derzeit 70% auf 61%, um im Gegenzug die Investitionen in Westeuropa (derzeit 23%, +2,4 Prozentpunkte) und den USA (3,1%, +2,5 Prozentpunkte) zu erhöhen.
Abgebaut werden soll auch der derzeit herrschende Schwerpunkt auf Büroimmobilien (57,5%) erst mit großem Abstand gefolgt von Einzelhandel (13%) und Wohnungen (10,7%). Der Büroanteil soll um 5,2 Prozentpunkte reduziert werden und jener von Wohnimmobilien um 0,3 Prozentpunkte. Investitionen in Einzelhandelsimmobilien sollen jedoch auf 15,5% angehoben werden.