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Rebound beim Anlegervertrauen im Juni

Der von State Street Global Exchange berechnete Global Investor Confidence Index stieg im Juni auf 87,6, das ist ein Plus von 8,2 Punkten gegenüber dem bereinigten Wert von 79,4 für den Monat Mai.

In allen Regionen zeigten die Investoren eine gesteigerte Risikobereitschaft, wobei der ICI für Europa von 92,4 auf 103,2 stieg. Der ICI für Nordamerika liegt zwar noch unter der 100er-Marke, stieg jedoch von 76,5 auf 82,1, und der ICI für Asien gleichzeitig von 88,8 auf 96,1.

Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht. Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.

„Wir stellen in diesem Monat eine weitere Verbesserung der Risikosensibilität bei den institutionellen Anlegern fest“, sagte Rajeev Bhargava, Geschäftsführer und Leiter Investor Behavior Research bei State Street Associates. „Während die anhaltenden Handelsspannungen das Vertrauen der Anleger dämpfen und die Weltwirtschaft schon seit einiger Zeit belasten, haben die Märkte zuletzt Rückenwind erfahren, da die Zentralbanken in den entwickelten Ländern sich etwas zurückhaltender zeigen.“

„Die regionale Aufschlüsselung zeigt deutlich, dass die Stimmung bei den europäischen Echtgeld-Anlegern wieder positiv wird, vielleicht weil man erwartet, dass eine defensive EZB-Politik dazu beitragen könnte, die Wirtschaft der Eurozone wieder anzukurbeln,“ erklärte Kenneth Froot.

„Im Übrigen hat sich auch der ICI für Asien verbessert, vermutlich aufgrund der Hoffnung, dass bei den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China auf den G20-Treffen in Osaka in diesem Monat ein Kompromiss gefunden wird, und aufgrund positiver Nebeneffekten der Impulse aus Peking.“