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Round-up: DAX-Unternehmen steigern Dotierungen für Pensionspläne

Gemäß vorgelegten Daten von Mercer und Willis Towers Watson befinden sich Vermögen und Deckungsgrad auf Höchstständen.

Deutsche DAX-Unternehmen haben 2017 insgesamt 13,1 Mrd. Euro in ihre Pensionspläne eingezahlt. Das sind fast 3 Mrd. Euro mehr als noch im Vorjahr.

In seiner Analyse der Geschäftsberichte der börsennotierten Firmen hält Willis Towers Watson fest, dass diese Dotierungen sowie Veranlagungserfolge das Gesamtvermögen in den Pensionsplänen erstmals auf 260 Mrd. Euro hat anwachsen lassen (2016: 250 Mrd. Euro).

Durch ein gleichzeitiges Absinken des Rechnungszinses ist der durchschnittliche Deckungsgrad auf 68% gestiegen, ein neuer Rekordwert nach der Finanzkrise. Nur 2007 lag der Wert bislang mit 71% höher.

Heinke Conrads, Leiterin Retirement Deutschland und Österreich bei Willis Towers Watson, betont den sehr hohen Stellenwert, den die betriebliche Altersvorsorge (bAV) bei Unternehmen hat: „Die bAV entwickelt sich zu einem immer wichtigeren Instrument der Mitarbeitergewinnung und -bindung.”

Willis Towers Watson betonte darüber hinaus, dass „der Anteil der bilanziellen Finanzierung ihrer Pensionsverpflichtungen nun gesunken” sei: „Unternehmen nutzen den Gestaltungsspielraum, den ihnen das deutsche Betriebsrentenrecht bietet: Teilweise entscheiden sie sich für speziell reservierte, aus dem Unternehmensvermögen ausgegliederte Pensionsvermögen. Zum Teil setzen sie auch auf eine unternehmensinterne Finanzierung – das wirkt sich insgesamt positiv auf die bAV aus.“

Als Wermutstropfen sehen die Berater weiterhin den zu hohen steuerlichen Rechnungszins, der die Ansätze des Betriebsrentenstärkungsgesetzes „konterkariere“, so die Pressemitteilung: „Dieser hohe Satz im Kontext des Niedrigzinsumfelds führt dazu, dass Unternehmen Gewinne versteuern müssen, die sie handelsrechtlich nicht erzielt haben. Das entzieht den Unternehmen in erheblichem Umfang Liquidität und stellt ein Investitionshemmnis dar.” Hier müsse der Gesetzgeber nachbessern.