Über den Sommer hatte die Schweizer Regierung ihre „Altersvorsorge 2020“ Reformagenda präsentiert, die sowohl die erste als auch die zweite Säule umfasst. <link http: www.institutional-investment.de content am-reports artikel external-link-new-window external link in new>Außerdem werden darin Vorschläge für lang diskutierte Probleme wie den Mindestzinssatz und den Mindestumwandlungssatz angedacht.
Unterdessen hat ein Schweizer Parlamentsvertreter der Liberalen FDP einen Antrag eingebracht, um die Festsetzung der beiden Mindestsätze aus dem politischen Umfeld zu lösen. Die Sätze sollten beide nach Parametern wie etwa gewissen Finanzmarktkennzahlen festgesetzt werden.
Der Antrag wurde von einer Kammer des Parlaments vergangene Woche angenommen.
Während der Asip die „Entpolitisierung“ der Erstellung der Mindestsätze unterstützt, bezweifelt der Verband, dass dieser Antrag Sinn macht und warnt vor einer Zerstückelung des Reformpakets. „Letztlich hat die Reform nur Erfolg, wenn es sich um einen ausgewogenen politischen Kompromiss handelt“, so Asip-Präsident Christoph Ryter in einem Blog-Eintrag.
„Alle, die bereits jetzt aufgrund von Partikularinteressen das Paket angreifen, gefährden unser Rentensystem auf unverantwortliche Art und Weise“, fügte Asip-Direktor Hanspeter Konrad kürzlich bei einer Medienveranstaltung der Swisscanto an.
Im Blog betonte der Asip auch, dass falls die „dringend notwendige“ Reform scheitert, die „Schweiz, wie wir sie kennen, kaputt machen würde“ und das Vertrauen in die zweite Säule komplett zerstört würde.
Bei dem Swisscanto-Event schlug Dieter Stohler, Geschäftsführer der größten Schweizer Pensionskasse, der Publica, eine Anhebung der Beiträge zur zweiten Säule vor, um die Effekte einer Herabsetzung des Mindestumwandlungssatzes abzufedern.
<link http: www.institutional-investment.de content investor-news artikel external-link-new-window external link in new>Er fügte hinzu, dass seine eigene Kasse, die den Umwandlungssatz und den technischen Zinssatz bereits gesenkt hat, sich derzeit in „einer komfortablen Position“ befindet.
Eine weitere Erhöhung der Kostentransparenz in der zweiten Säule ist ebenfalls Teil des Reformpakets, <link http: www.institutional-investment.de content am-reports artikel external-link-new-window external link in new>wie sie schon Teil der sogenannten Strukturreform war, die derzeit umgesetzt wird.
Aber in einem Zeitungskommentar hielt Werner Schiesser, Mitglied der Geschäftsleitung beim Schweizer Wirtschaftsprüfer BDO, fest, dass die neu eingeführte Total Expense Ratio (TER), Erträge hemmen könnte.
Er erläuterte, dass es sehr aufwändig sein werde, auf Sub-Fonds-Ebene die notwendigen Daten zu erhalten, um die TER zu berechnen.
<link http: www.institutional-investment.de content investor-news artikel external-link-new-window external link in new>Das könnte Pensionskassen davon abhalten, höher rentierliche Investitionen zu tätigen, die sie aber brauchen, um die Minimumerträge zu erwirtschaften.