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SCHWEIZ: „Positives“ erstes Halbjahr und Optimismus bei der AHV

Der staatliche Rentenfonds AHV hat im ersten Halbjahr „ein positives Ergebnis“ erzielt und macht sich nur wenig Sorgen über die derzeitige Schwäche des Euro. Das konnte IPE in Erfahrung bringen.

„Um die Jahresmitte haben wir ein positives Ergebnis erreicht und wir hoffen, dass wir auch 2010 positiv abschließen werden – aber ich treffe keine Prognosen“, sagte Marco Netzer, Präsident des AHV, in einem Interview. Der Fonds macht unterjährig keine Detailangaben zu Performancezahlen, aber 2009 wurde ein Ertrag von 11,9% erzielt. „Ich glaube wir können mit unserer Performance zufrieden sein“, so Netzer.

Der AHV Fonds, mit einem verwalteten Vermögen von 26,5 Mrd. SFR (20,2 Mrd. Euro), hatte zur Jahresmitte rund 20% in SFR-Anleihen, 8,5% in SFR-Darlehen, 37% in Anleihen in anderen Währungen, 19% in Aktien, 5% in Immobilien, 2,2% in Rohstoffen und der Rest in taktischen Overlays und Cash – „zur Absicherung“, so Netzer.

„Über die nächsten Monate planen wir keine größeren Veränderungen in der Asset Allokation“, erläutert der AHV-Chef.

Auf längere Sicht soll das Rohstoff-Exposure die 3%-Marke erreichen und die AHV sucht gerade nach einem Manager für ein aktives Rohstoff-Futures-Mandat.

Netzer macht sich keine Sorgen wegen des starken Schweizer Frankens, da 75% der Währungsexposures abgesichert sind. Im vergangenen Jahr hat der Fonds aktive Overlays eingeführt, die er selbst verwaltet und über die letzten zwei Jahre ist auch das selbst verwaltete Vermögen auf die Hälfte des Portfolios angewachsen.

Netzer deutete an, dass es ein paar negative Erfahrungen mit einigen Managern gegeben habe, aber er wolle „nicht die Industrie verantwortlich machen“. „In einigen Bereichen haben wir uns gefragt, ob es Sinn macht, ein aktives Mandat zu vergeben. Wo wir uns dagegen entschieden haben, verwalten wir teilweise die Gelder selbst“, so seine Aussage.

Vor der anstehenden Restrukturierung des Fonds als Dachorganisation für den Altersvorsorgefonds (AHV), den Invalidenfonds (IV) und den Militär- und Mutterschutz-Fonds (EO) ab nächstem Jahr wurden neue Mitarbeiter eingestellt und das bedeutet, dass die AHV mehr Ressourcen hat, um Gelder selbst zu verwalten, aber auch für mehr Risikomanagement und andere Aufgabenfelder. In den kommenden Monaten wird die AHV Entscheidungen über die jeweilige Asset Allokation für die drei Unterfonds treffen.