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SCHWEIZ-Round-up: ASIP, Strukturreform & APK

Die Schweizer Regierung verwirft die Idee, die ASIP-Charta als verbindliche Norm für Governance-Strukturen einzuführen. Unterdessen gab die APK die Ergebnisse für das vergangene Jahr bekannt.

Bei der ASIP-Mitgliederversammlung Ende vergangener Woche rief der Präsident des Schweizer Pensionskassenverbandes ASIP, Christoph Ryter, die Regierung erneut dazu auf, die Regulierungsbürde, die durch die Strukturreform auf die Pensionskassen zukommt, zu verringern.

Ryter sagte, dass die ASIP-Charta, die die Mitglieder des Verbandes 2009 angenommen haben, als verbindliche Governance-Richtlinien für alle Pensionskassen übernommen werden könnte.

Diese Idee hat Didier Burkhalter in seiner Rede vor den ASIP-Mitgliedern jedoch verworfen: „Beschlüsse des Gesetzgebers kann und will der Bundesrat nicht umstoßen. Wo sich der Gesetzgeber explizit gegen Selbstregulierung ausgesprochen hat, ist der Bundesrat selbstverständlich daran gebunden. Beispielsweise ist es ihm verwehrt, die ASIP-Charta für verbindlich zu erklären, weil der Gesetzgeber sich bewusst für klare Sanktionen für bestimmte Sachverhalte ausgesprochen hat.“

Burkhalter betonte erneut, dass die Regierung mit der Strukturreform das Vertrauen in die zweite Säule stärken wolle, welches in den letzten Jahren gelitten habe. Laut ihm könne man das deutlich an der breiten Ablehnung einer weiteren Senkung des Umwandlungssatzes in einem Referendum vergangenes Jahr festmachen. 

Dazu hielt Ryter fest: „Die Ablehnung lässt sich aber nicht mit dem fehlenden Vertrauen der Bevölkerung in die Pensionskassen in Zusammenhang bringen. Die Stimmenden waren vielmehr nicht gewillt, ein Absinken des Leistungsniveaus ohne flankierende Maßnahmen zu akzeptieren.“

Laut einer von ASIP durchgeführten Umfrage unter 1.000 Schweizern über 15 Jahre ist das Vertrauen in die zweite Säule sogar seit 2009 noch gewachsen.

Ganze 80% der Befragten gaben an, dass sie dem Pensionskassensystem „voll und ganz“ (15%) oder eher (65%) vertrauen – der Anteil jener mit vollem Vertrauen stieg sogar auf 31% bei der Frage nach der eigenen Pensionskasse.

Unterdessen hat die Aargauische Pensionskasse (APK), mit einem verwalteten Vermögen von 8 Mrd. CHF (6,4 Mrd. Euro) für 2010 einen Ertrag von 2,8% ausgewiesen.

Dennoch verringerte sich der Deckungsgrad um 0,9 Prozentpunkte auf 98,9%.

Im vergangenen Jahr beauftragte die APK die niederländische Beraterfirma Ortec mit einer ALM-Studie: „Die Ertragsmöglichkeiten der optimierten Anlagestrategie lassen langfristig einen Wiederaufbau der Reserven erwarten und das Risiko einer wesentlichen Unterdeckung nimmt weiter ab“, so die APK.