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SCHWEIZ Round-up: Towers Watson, SLI & Züricher BVK

Die 30 größten börsenotierten Schweizer Unternehmen haben den Deckungsgrad in ihren Pensionskassen auf 88% hinaufgeschraubt.

Im Jahr 2007 waren die Pensionskassen, die Ende 2009 ein Vermögen von 141,2 Mrd. CHF (107,2 Mrd. Euro) verwalteten, im Durchschnitt voll ausfinanziert, so Towers Watson in einer Pressemitteilung.

Ende 2009 war nur die Pensionskasse von Julius Baer voll ausfinanziert, gefolgt von jener der Swatch Gruppe (97,8%) und Novartis (97,8%).

Der niedrigste Deckungsgrad war bei Swiss Life zu finden (12,4%). Immerhin doppelt so hoch ausfinanziert war Kuehne+Nagel (24,6%). Logitech liegt immerhin schon bei 50,8%.

Insgesamt hat sich der Deckungsgrad im Jahr 2009 von 85% auf 88% verbessert und 13 der 30 Pensionskassen von Unternehmen im Swiss Leader Index (SLI) waren per Jahresende zumindest zu 90% ausfinanziert.

Für die Erhebungen für 2010 erwartet Towers Watson eine weitere Verbesserung der Deckungsgrade, obwohl fallende Rechnungszinse die Verpflichtungen erhöhen.

„Für 2010 gehen wir von einer weiteren Verbesserung des aggregierten Deckungsgrades aus. Zwar sind die Diskontsätze um 0,3 bis 0,5% gesunken, was zu einer Erhöhung der bestehenden Verpflichtungen um rund 5% führt. Andererseits haben sich die Erträge aus den reservierten Vermögen besser entwickelt“, erklärt Peter Zanella, diplomierter Pensionsversicherungsexperte und Leiter der Vorsorgeberatung bei Towers Watson Schweiz.

Die Beraterfirma hält allerdings fest, dass eine durchschnittliche völlige Ausfinanzierung auch mit den 2010er-Zahlen nicht erreicht werden wird.

Towers Watson stellte auch einen Vergleich zwischen 431 „Fortune 1000“-Unternehmen mit Schweizer Firmen an, wonach letztere ihre Ausfinanzierungssituation nach der Krise verbessert hatten.

Im Jahr 2007 hatten globale Großunternehmen einen durchschnittlichen Deckungsgrad von 106% und Schweizer SLI-Firmen rund 99% aber per Jahresende 2009 hatten die Schweizer Firmen ihre ausländischen Kollegen um rund 6 Prozentpunkte überholt.

SBB & Schweizerische Post
Zwei andere große Schweizer Unternehmen, SBB und Post, haben unterdessen bekannt gegeben, wie viel sie die Sanierung ihrer Pensionskassen kostet.

Bei der SBB, die vor Kurzem von der Regierung eine Finanzspritze zugesagt bekommen hat, zahlt der Konzern 938 Mio. CHF, was den Free Cash Flow deutlich verringert.

Die Schweizerische Post will 100 Mio. CHF ihres Gewinns aus dem vergangenen Jahr, der sich auf 900 Mio. Schweizer Franken beläuft, in die Pensionskasse einzahlen.

PK der Stadt Luzern
Unterdessen hat die Pensionskasse der Stadt Luzern, die ein Vermögen von 5 Mrd. CHF verwaltet, für 2010 einen Ertrag von 2,2% ausgewiesen, nach einem Ertrag von 7,5% im vergangenen Jahr. Das bringt den Deckungsgrad von 96,8% auf 97,4%.

Schweizer BVK
Arbeitnehmervertreter im Schweizer Kanton Zürich haben derweil die Regionalregierung beschuldigt, Informationen über die finanzielle Situation der öffentlich-rechtlichen Pensionskasse BVK zurückzuhalten.

Eine Schweizer Zeitung hatte berichtet, dass sich das Loch in der Pensionskasse auf 15 Mrd. CHF beläuft und nicht wie offiziell berichtet auf eine Summe zwischen 3,2 Mrd. und 3,9 Mrd. CHF.

Die BVK und die Kantonsregierung stellen fest, dass der Bericht nicht der Wahrheit entspreche und „geschäftsschädigend“ sei.

Die Arbeitnehmervertreter verlangen nun volle Transparenz und wollen, dass der Kanton voll und ganz für den Fehlbetrag aufkommt, ohne dass die Mitglieder für den Sanierungsplan mitzahlen müssen.