Foundation | Welcome

Menu


Schweiz-Roundup: Schweizer BVK gewinnt Retrozessionen zurück, MPK mit Nachhaltigkeitsstrategie

Der Pensionskasse für den Kanton Zürich werden vor Gericht 20 Mio. Schweizer Franken zugesprochen.

Die Pensionskasse für den Schweizer Kanton Zürich, die BVK, hat in einem Gerichtsverfahren gewonnen, in dem es um nicht weitergegebene Kommissionen geht.

Eine ungenannte Vermögensverwalterfirma muss nunmehr der BVK 12,5 Mio. Schweizer Franken an einbehaltenen Kommissionen zurückzahlen, sowie 7,5 Mio. Schweizer Franken Verzugszinsen.

In einer Pressemitteilung hielt die BVK, die rund 33 Mrd. Schweizer Franken verwaltet, fest, dass das gesamte Geld „vollumfänglich den Versicherten der BVK zugute” kommt.

Außerdem hielt die Pensionskasse fest, dass das Verfahren vor dem Handelsgericht Zürich „langwierig und zeitaufwendig“ war.

Die Debatte um die Kommissionen, die in der Schweiz „Retrozessionen“ genannt werden, war durch eine Entscheidung des Bundesgerichts im Jahr 2012 wieder ins Rollen gekommen.

Dieses hatte beschlossen, dass Banken und Vermögensverwalter „Provisionen, die ihnen für das Halten von Anlagefonds und anderen Finanzprodukten von deren Anbietern zufließen, bei Vermögensverwaltungsmandaten an die Kunden weiterleiten müssen“.

Bislang ist die BVK die einzige Pensionskasse, die öffentlich über gerichtliche Schritte nach diesem Urteil berichtet hat.

Migros-PK
Eine neue Nachhaltigkeitsstrategie hat die Schweizer Pensionskasse des Migros-Konzerns nunmehr implementiert. Die MPK, die 23,8 Mrd. Schweizer Franken verwaltet, macht für externe Manager Mindest-ESG-Standards verpflichtend.

„Als Basis für die Kriterien gelten die Schweizer Gesetze sowie von der Schweiz mitgetragene internationale Konventionen“, so die MPK in ihrem jüngsten Geschäftsbericht.

Diese Kriterien werden auch generell „bei der Auswahl aller Anlagen“ angewandt.

Darüber hinaus hat die MPK per 1. Januar ihr gesamtes Portfolio „Aktien Ausland“, das per Jahresende 2017 mehr als 19% der Gesamtanlagen ausgemacht hatte, auf den ESG-Index von MSCI umgestellt.

Dabei werden Aktien von Unternehmen, die in einem ESG-Ranking gut abschneiden, übergewichtet.

Die neue ESG-Strategie war im November vergangenen Jahres vom Stiftungsrat beschlossen worden.

Noch im Dezember ist die MPK der Schweizer Vereinigung für nachhaltige Kapitalanlage SVVK-ASIR beigetreten, die 2015 von Pensionskassen gegründet worden war.