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SCHWEIZ: Trotz Minus bei Aktien – AHV erzielt 2011 positives Ergebnis

Das festverzinsliche Portfolio des Schweizer Sozialversicherungsfonds AHV hat die im Aktienportfolio erlittenen Verluste im Jahr 2011 mehr als ausgeglichen.

Insgesamt erzielte die AHV einen Ertrag von 1,53% auf ihr verwaltetes Vermögen von 22,6 Mrd. CHF (rund 18,7 Mrd. Euro) ohne Liquidität und knapp 1,2% auf das Gesamtvermögen inklusive rund 2,6 Mrd. CHF an nicht verwaltetem Bargeld.

Das ist deutlich über den bisherigen vorläufigen Berechnungen zur Durchschnittsperformance der Schweizer Pensionskassen, die knapp negativ ausfielen.

Der AHV-Fonds wurde im vergangenen Jahr in drei Einheiten aufgegliedert, die jedoch unter einem Dach nach unterschiedlichen Risikoprofilen verwaltet werden.

Im Jahr 2011 erwirtschaftete im Einzelnen der Sozialversicherungsfonds AHV, der ein Vermögen von 21 Mrd. CHF verwaltet, 1,37%, der Invaliditätsfonds IV (4,15 Mrd. CHF) 0,4% und der Ausgleichsfonds für Militärdienst- und Mutterschutzzeiten EO (331 Mio. CHF) 1,68%.

Über alle drei Fonds trug die rund 8%ige Aktienquote mit rund 170 Basispunkten negativ zur Performance bei.

Das Fremdwährungs-Anleihenportfolio, das rund 32% des Portfolios ausmacht hat diese Verluste mit einem positiven Beitrag in etwa gleicher Höhe ausgeglichen und das Schweizer Anleihen-Portfolio (33%) trug weitere 120 Basispunkte bei.

Die anderen Assetklassen wie Immobilien, Rohstoffe und taktische Anlagen trugen nichts oder leicht negativ zur Performance bei. Nur Hypotheken lieferten ebenfalls einen positiven Beitrag von rund 60 Basispunkten.

Eric Breval, Vorsitzender der Geschäftsführung der AHV, erläuterte gegenüber IPE, dass das Anleihenportfolio aus „viel Europa und Emerging Markets“ bestehe, aber dass der Fonds nur in der ersten Jahreshälfte 2011 einen kleinen Teil in südeuropäischen Anleihen gehalten hatte.

„Diese Anlagen brachten insignifikante Verluste, aber insgesamt hat sich unser festverzinsliches Portfolio auf Grund der fallenden Zinsen gut entwickelt“, so Breval.

Im vergangenen Jahr hatte die AHV rund 80% ihrer Währungsexposure abgesichert, vor allem den größten Fremdwährungsanteil in US-Dollar, der 28% ausmachte.

Für 2012 hat die AHV die Absicherung von Yen, kanadische und australische Dollar auf 100% angehoben und jene gegen den Euro auf 60% abgesenkt.

Breval erläuterte, dass die negative Performance der Aktien rein auf die Märkte und nicht auf schlechte Arbeit der Manager zurückzuführen war. Er betonte, dass die AHV einen reinen risikobasierten Ansatz zur Asset Allokation fahre, so dass die Veranlagung je nach Risikobudget angepasst wird.

Aktien, Immobilien und einige der ausländischen Anleihen sind die einzigen Assetklassen, in denen sich die AHV externer Manager bedient. Knapp zwei Drittel des Portfolios, inklusive Overlay-Strategien wie Währungsabsicherung, werden intern verwaltet.