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SCHWEIZ-Update: AHV und Gemini

Der Schweizer Pensionsfonds der ersten Säule konnte das vergangene Jahr mit einem Überschuss abschließen und erzielte eine stattliche Rendite von 11,5%. Unterdessen konnte sich die Gemini Sammelstiftung in einem Rechtsstreit einigen.

AHV
Dem Fonds, der derzeit 42,3 Mrd. SRF (29,7 Mrd. Euro) verwaltet, blieben 2009 nach allen Auszahlungen 3,9 Mrd. SFR in der Kasse, nachdem noch 2008 ein Defizit von 2,3 Mrd. SFR zu verzeichnen gewesen war. „Diese deutliche Verbesserung ist auf die Erholung der Finanzmärkte vom außerordentlich negativen Jahr 2008 zurückzuführen“, so der AHV.

In seinem Geschäftsbericht hielt der Fonds fest, dass im vergangenen Jahr die risikoreduzierte Veranlagungsstrategie, die erstmals 2008 eingeführt worden war, voll zum Tragen kam.

Anders als in der Langzeitstrategie, die eine Aktienquote von 30% vorsieht, wurde dieser in einem Teil des Portfolios auf die Hälfte reduziert und dafür der Anleiheanteil entsprechen um 15 Prozentpunkte angehoben.

Derzeit bereitet der AHV die Abspaltung des Invaliditätsfonds (IV) vor, der bisher den Fonds durch sein hohes Defizit stark belastet hat. Im vergangenen Jahr erhöhte sich der Fehlbetrag im IV um weitere 1,1 Mio. SFR und derzeit hat der AHV für den IV 13,9 Mio. SFR an finanzieller Unterstützung zurückgelegt.

Gemini
Unterdessen konnte sich die Gemini Sammelstiftung mit ihrer ehemaligen Beraterfirma Gemini Personalvorsorge nach dreijährigem Rechtsstreit auf die Rückzahlung von erhaltenen Gebühren einigen.

Im Jahr 2007 hatten Gemini-Gründer Carl Helbling und Oscar Leutwyler, damals Vorstand des Pensionsgeschäfts bei Swisscanto, versucht, die Gemini Personalvorsorge an die Swisscanto zu verkaufen.

Diese stellte jedoch fest, dass die Berater- und Maklerfirma von Banken, Unternehmen und Versicherungen für abgeschlossene Verträge bezahlte Gebühren selbst einbehalten hatte, anstatt sie an die Sammelstiftung weiterzuleiten.

In einer Untersuchung bestätigte das Sozialministerium (BSV) diese Ansicht und nun muss die Personalvorsorge AG 6,4 Mio. SFR an die Sammelstiftung zurückzahlen. Diese Summe beinhaltet die 6,03 Mio. SFR, die zwischen 2001 und 2006 an Gebühren einbehalten wurden sowie Zinsen. Sowohl Helbling als auch Leutwyler wurden damals aus ihren jeweiligen Posten entlassen.