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Schweiz-Update: PKs mit Q3-Resultaten / Ruf nach eigener Assetklasse Infrastruktur

Die Resultate zum dritten Quartal zeigen insgesamt negative Resultate bei Schweizer Pensionskassen – nur Immobilien, Hedgefonds und inländische Anleihen positiv. Ferner wurde die Diskussion um eine eigene Assetklasse „Infrastruktur“ in den Regularien angestoßen.

In einem Antrag an die Schweizer Regierung verlangte der Grünliberale-Abgeordnete Thomas Weibel die Einführung einer eigenen Assetklasse „Infrastruktur“ in den Regularien.

In den Investment-Vorschriften „BVV2“ soll demnach eine eigene Kategorie für Infrastruktur-Investitionen eingeführt werden, anstatt sie weiter unter „Alternative Anlagen“ zu subsumieren.

Unterstützt von elf anderen Abgeordneten schlägt Weibel eine 10%-Obergrenze für Infrastruktur vor, ohne damit die Grenzen für andere Kategorien zu verändern.

Im Antrag argumentiert Weibel, dass mit diesem Schritt „Infrastrukturanlagen vom latenten Stigma der ‚alternativen’ Anlage befreit werden“ und spielt damit auf angebliche Intransparenz und hohe Kosten an.

Er erläuterte, dass eine eigene Anlagekategorie für Infrastruktur-Investments es den Pensionskassen erlauben würde „in größerem Maße als bisher auch in ökologisch nachhaltige Projekte im Inland zu investieren und damit die von Bundesrat und Parlament unterstützte Energiewende mit Finanzierungsquellen aus dem privaten Sektor zu stützen”.

Der Abgeordnete betonte die niedrige Korrelation von Infrastruktur-Investitionen mit anderen Assetklassen, welche den Pensionskassen helfen würde, notwendige Erträge zu erzielen.

Basierend auf den Q3 bzw. damit Neun-Monats-Ergebnissen zeigt sich die Notwendigkeit für neue Renditequellen für Schweizer Pensionskassen deutlich. Laut dem UBS-„Barometer“ für die zweite Säule erzielten Schweizer Pensionskassen per Ende September einen negativen Ertrag von -1,43%.

Die von Credit Suisse für ihren „Pensionskassen-Index“ untersuchte Stichprobe erzielte im Durchschnitt ein ähnliches Ergebnis von -1,47%.

Diese Ergebnisse liegen deutlich unter dem gesetzlichen Minimum für obligatorische Einlagen, das derzeit bei 1,75% liegt, für nächstes Jahr aber auf 1,25% abgesenkt werden soll.

In den Portfolios, die von der UBS untersucht wurden, trugen nur Schweizer Anleihen, Immobilien und Hedgefonds positiv zum Ergebnis bei.

Die schlechteste Performance erzielten ausländische und inländische Aktien sowie die Kategorie „Liquidität“, stellte Credit Suisse fest.

Die Bank erläuterte, dass die Verluste auf Liquidität vor allem auf die Abwertung des Schweizer Franken gegenüber Fremdwährungen zurückzuführen ist, wodurch Währungsabsicherungen in Kraft getreten seien.