Insgesamt nahmen 326 Pensionskassen an der Umfrage teil, die gemeinsam 426 Mrd. CHF (355 Mrd. Euro) verwalten.
Die durchschnittliche Performance betrug -0,32% wobei die Bandbreite zwischen -2,5% und +2,5% lag. Nur rund die Hälfte aller befragten Pensionskassen erreichte eine positive Performance.
Laut der Umfrage verschlechterte sich der durchschnittliche Deckungsgrad von privaten Pensionskassen von 106% auf 103% per Ende 2011. Jedoch zeigen Hochrechnungen, die Swisscanto im April 2012 veröffentlichte, bereits für das erste Quartal diese Jahres eine Verbesserung auf rund 105%.
Für jene öffentlich-rechtlichen Pensionskassen, die voll ausfinanziert werden müssen (im Gegensatz zu jenen, die das Modell der Teilfinanzierung mit Staatsgarantie beibehalten), fiel der durchschnittliche Deckungsgrad von 98% auf 95%.
Auf Grund neuer Vorschriften, die die Ausfinanzierung öffentlich-rechtlicher Pensionskassen über die nächsten zehn Jahre vorsehen, hat sich der Anteil der Vorsorgeeinrichtungen, die Sanierungsmaßnahmen eingeführt haben, im vergangenen Jahr von 34% auf 38% erhöht.
Auf die Frage nach ihrer bevorzugten Absicherung gegen Inflation nannten 72% der Teilnehmer Immobilien, 60% Aktien, gefolgt von Rohstoffen (40%), Bargeld (37%) und Gold (31%).
Inflationsgeschützte Anleihen und Staatsanleihen wurden zuletzt genannt und spielten damit eine eher untergeordnete Rolle, so Swisscanto.
B+B Vorsorge
Unterdessen haben bei einer Podiumsdiskussion, die vom Dienstleistungsanbieter B+B Vorsorge organisiert worden war, Geschäftsführer Schweizer Versorgungseinrichtungen über die Zukunft der Asset Allokation diskutiert.
Walter Kohler, Geschäftsführer der PAT-BVG Personalvorsorgestiftung der Ärzte und Tierärzte, die ein Vermögen von rund 3 Mrd. CHF verwaltet, „sieht angesichts des gegenwärtigen Anlagenotstands die Gefahr von Blasen in Anlageklassen, in die sich eine Vielzahl von Vorsorgeeinrichtungen flüchten, wie Sachwerte oder gewisse Direktanlagen“, zitierte die B+B Vorsorge in einer Aussendung.
Aber Gisela Basler, Geschäftsführerin der Comunitas Vorsorgestiftung des Schweizerischen Gewerbeverbandes, meinte, „dass ein Platzen der Immobilienblase eher ein Problem für Vorsorgeeinrichtungen darstellen könne, die in den letzten zehn Jahren aggressiv ihr Immobilienportfolio ausgebaut haben oder ihre Immobilien jeweils nach kurzer Zeit wieder abstoßen, aber weniger für jene, die es über Jahre aufgebaut haben“.
Zur Frage der Einführung von „defined contribution“ (DC)-Elementen in das Schweizer System, wie etwa eine Basisrente mit variablen Bonuszahlungen, hielt Kohler fest, dass diese Diskussion „gefährlich“ sei. „Die Versicherten könnten anstelle einer solchen Lösung gleich selbst sparen.“
„In seinen Augen habe sich das bestehende System bewährt, und er warnte davor, daran zu rütteln“, so die Aussendung der B+B Vorsorge.