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Schweizer AHV erzielt über 9% Rendite in den ersten 10 Monaten

Marco Netzer, der dem Schweizer Pensionsfonds der ersten Säule, dem AHV-Fonds, vorsteht, erwartet ein „sehr gutes“ Jahresergebnis und bereitet sich für große strukturelle Veränderungen im kommenden Jahr vor.

Der AHV-Fonds, der 25,6 Mrd. SFR (17 Mrd. Euro) an Vermögen verwaltet, erwirtschaftete bis Ende Oktober rund 11%, was nach Währungsabsicherung in Schweizer Franken eine Performance von rund 9.3% ergibt. „Wir sind sicher, dass es ein gutes Jahr werden wird, weil sich die Märkte erholt haben“, so Netzer.

Im kommenden Jahr bereitet die AHV die Schaffung eines separaten Invalidenfonds vor. Die Schweizer Bevölkerung hat einer vorübergehenden Anhebung der Mehrwertsteuer von 7,6% auf 8% zwischen 2011 und 2017 zugestimmt, um ab 2011 einen eigenen Fonds für die Invalidenvorsorge (IV) zu schaffen, der mit 5 Mrd. SFR dotiert ist. Die AHV wird die Verantwortung für das Management des Fonds haben, aber das Reporting wird getrennt erfolgen. Derzeit belastet die IV, die ein großes Defizit aufweist, die AHV Bilanz negativ.

Trotz der bevorstehenden Verbesserung der Bilanzsituation der AHV, bestätigte Netzer, dass – natürlich – weitere Revisionen des AHV-Gesetzes nötig seien. Kürzlich hatte eine Schweizer Tageszeitung den Leiter des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV), Yves Rossier, zitiert, der meinte, dass ohne Reform die AHV 2021 zahlungsunfähig sei.

„Ich war nicht überrascht oder geschockt, weil diese Zahlen bekannt sind und bereits jetzt darüber zu reden gibt den Politikern Zeit, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Tatsächlich finde ich es vorbildlich, jetzt mit Verhandlungen anzufangen, und die Revision hat sich bis jetzt als gutes Instrument für die Anpassungen der Zahlungen erwiesen“, so Netzer.

Die 11. AHV-Revision ist noch nicht vollständig beschlossen, weil einige Punkte wie das Frauenpensionsantrittsalter noch diskutiert werden, aber die 12. Revision wird bereits angedacht.