Der compenswiss Fonds, die Dachmarke für den Schweizer Ausgleichsfonds der ersten Säule (AHV), den Invaliditätsfonds (IV) und den Fonds für Ersatzzahlungen für Karenzzeiten oder Militärdienst (EO), hat das vergangene Jahr mit -0,77% leicht negativ abgeschlossen.

Das verwaltete Vermögen erhöhte sich marginal von 33,1 Mrd. CHF (per Jahresende 2014) auf 33,6 Mrd. CHF per 31. Dezember 2015.

In einer Pressemitteilung hielt der Fonds fest, dass mit einer höheren Quote an direkten heimischen Immobilieninvestitionen das Ergebnis besser ausgefallen wäre.

Per Jahresende 2015 waren nur 0,32% des Gesamtportfolios in diese Assetklasse investiert und zwar „auf Grund der aktuellen Risikoprofile der Sozialwerke“.

Dies werde sich auch „in Zukunft, zumindest bis zur Stabilisierung der negativen Umlageergebnisse der AHV“, nicht ändern.

Die konservative Veranlagungsstrategie des Fonds müsse „auf den hohen Liquiditätsbedarf der drei Ausgleichsfonds” abgestimmt sein.

Einen weiteren negativen Performancebeitrag leistete laut compenswiss die Aufhebung der Untergrenze des Schweizer Franken zum Euro Anfang 2015.

Allerdings erläuterte der Fonds auch, dass die „Auswirkungen der Negativzinsen auf den notwendigerweise relativ hohen Bargeldbeständen in Grenzen gehalten“ werden konnten.

Per Jahresende 2015 machte Liquidität 10% des Gesamtportfolios aus, während der größte Teil (rund 45%) in Anleihen, die Mehrheit davon ausländische Anlagen, investiert war.

Der erste Säule Ausgleichsfonds AHV steht vor schwierigen Zeiten, da auf Grund von demographischen Entwicklungen Entnahmen für das Rentensystem anstehen.

Die Regierung versucht, dieser Entwicklung mit einer Anhebung der Mehrwertsteuer, die zum Teil in die AHV fließt, entgegenzuwirken.

<link content investor-news artikel>Dieser Vorschlag wird gerade im Rahmen des Reformpakets „Altersvorsorge 2020“ diskutiert und wird letztendlich Gegenstand eines öffentlichen Referendums werden.

Unterdessen hat ein neuer Verwaltungsratspräsident bei der compenswiss sein Amt angetreten, weil Marco Netzer diese Position nach zwei jeweils vierjährigen Amtsperioden verlässt.

Wie im November vom Eidgenössischen Departement des Inneren (EDI) angekündigt, hat Manuel Leuthold die Präsidentschaft übernommen. Der 56-jährige kommt von der Edmond de Rothschild Holding in Genf zur AHV, wo er Group Chief Administration Officer war.

<link content investor-news artikel>Im Dezember wurde die AHV als eine von sieben öffentlichen Vorsorgeeinrichtungen genannt, die sich zu einer neuen Vereinigung für verantwortliche Investitionen, die SVVK, zusammengeschlossen haben.