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Schweizer Ascoop schafft neue Sammelstiftung

Die Sammelstiftung für Betriebe des öffentlichen Verkehrs und des Tourismus in der Schweiz will einen Ableger schaffen für Unternehmen, die es sich leisten können, die Pensionskasse zu sanieren.

Einige der größten Mitgliedsunternehmen unter den 130 angeschlossenen Betrieben hätten sich dafür ausgesprochen eine eigene Sammelstiftung zu gründen in der der ursprüngliche Sanierungsplan eingehalten werden soll – sozusagen um jeden Preis.

Vor drei Jahren hatte die unterfinanzierte Ascoop einen Plan entwickelt, nachdem die Pensionskasse spätestens 2020 wieder voll ausfinanziert sein soll. Ein erster Schritt war damals die Anhebung der Beiträge um 1,5 Prozentpunkte.

Laut Plan sollte Ende 2009 damit ein Deckungsgrad von rund 81% erreicht werden. Allerdings ist die Kasse durch die Finanzkrise am Jahresende nur zu knapp über 70% ausfinanziert gewesen. Das bedeutet, dass auf jene Unternehmen, die sich dem ursprünglichen Sanierungsplan verschreiben, deutliche Beitragserhöhungen zukommen.

„Die Unternehmungen, die sich der neuen Sammelstiftung nicht anschließen können oder wollen, bleiben in der Pensionskasse der ASCOOP. Diese wird von der neuen Sammelstiftung finanziell vollständig getrennt sein,“ so Ascoop in einer Pressemeldung.

Die neue Sammelstiftung wird auch für Unternehmen außerhalb der Ascoop zugänglich sein und von einer neu zu gründenden Betriebsgesellschaft verwaltet werden, die vielleicht auch die alte Ascoop Pensionskasse verwalten und ihre Beraterleistungen auch Dritten anbieten wird. Ascoop gab nicht bekannt, wie viele Unternehmen der ab Mitte 2010 entstehenden Sammelstiftung beitreten werden.

Die Pensionskasse kritisierte die Regierung, weil sie Ascoop keine Finanzhilfe gewähren will. Im vergangenen Jahr erzielte die Sammelstiftung mit knapp über 2 Mrd. Schweizer Franken (1,3 Mrd. Euro) an verwaltetem Vermögen, ein negatives Ergebnis von 10,63%.

Bei der Delegiertenversammlung wurde André P. Jaeggi zum neuen Präsidenten des Stiftungsrates gewählt. Er folgt in dieser Position Rudolf Hedinger, Finanzchef des Schweizerischer Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verband SEV, der das Präsidium aus Zeitgründen abgegeben hat. Hedinger wird jedoch weiter im Stiftungsrat bleiben.

Ascoop betonte die Anstellung des Vermögensverwaltungsfachmanns und früheren Finanzjournalisten „ entspricht dem Bestreben des Stiftungsrats, das Präsidium für die anstehende Sanierung der ASCOOP zu professionalisieren“.