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Schweizer BVK reicht erste Klagen zu Kommissionen ein

Die Pensionskasse für den Kanton Zürich hat 16 Verjährungsverzichtserklärungen verhandelt und ist weiter auf der Jagd nach Kommissionen.

Die Schweizer Pensionskasse BVK, die ein Vermögen von rund 27 Mrd. CHF (23 Mio. Euro) verwaltet, bestätigte, dass sie dieses Jahr ihre „ersten Klagen“ gegen Institutionen eingebracht habge, die Kommissionen nicht zurückgezahlt haben, die sie in ihrer Arbeit für die BVK erhalten haben.

„Falls nötig folgen weitere Klagen“, so die BVK.

Die Pensionskasse ist die erste, die tatsächlich rechtliche Schritte in Sachen Kommissionen unternimmt, aber andere überlegen ähnliches, so der Pensionskassenverband Asip gegenüber unserer Redaktion.

Ein Teil der Strukturreform, die in den vergangenen Jahren in der zweiten Säule in der Schweiz implementiert worden war, ist die Verpflichtung der Pensionskassen verstärkt Transparenz über gezahlte Kommissionen an Finanzdienstleister zu verlangen.

Pensionskassen kritisieren, dass einige Banken nicht alle Kommissionen offenlegen, sogenannte Retrozessionen, die sie von Fondsanbietern oder anderen Dienstleistern erhalten.

In ihrem jüngsten Newsletter bestätigte die BVK, dass sie „intensiv daran” sei, „die Offenlegung und Herausgabe von Retrozessionen zu bewirken”.

Die Pensionskasse hat mit „16 großen Vermögensverwaltern, Beratern und Depotbanken“ Verjährungsverzichtserklärungen verhandelt.

Bereits jetzt seien Retrozessionen im Wert von 2 Mio. CHF offengelegt worden und es werden weitere Antworten von externen Dienstleistern überprüft.

Die BVK kündigte auch an, dass sie nunmehr ihre Untersuchungen auf „Mandate unter ausländischem Recht“ ausweiten werde.

Die Pensionskasse betonte, dass alle derzeitigen Vermögensverwalter und Berater (eine vollständige Liste ist im Jahresbericht einsehbar) „schriftlich bestätigt“ haben, im Jahr 2013 keine Retrozessionen in ihrer Tätigkeit für die BVK entgegengenommen zu haben.

Als Teil der Umstrukturierung der BVK von einer kantonalen Behörde zu einer unabhängigen Stiftung, die nunmehr abgeschlossen ist, hat die Pensionskasse auch ihre Immobilienverwaltung neu geordnet.

Per 1. Oktober wird die gesamte Verwaltung direkt gehaltener Schweizer Immobilien von der BVK selbst erledigt. Zu diesem Zweck wird ein Teil des Personals vom bisherigen Verwalter Kantag Liegenschaften AG übernommen und das interne Team der BVK von 70 auf 120 Vollzeitbeschäftigte aufgestockt.

Außerdem wechselt der derzeitige Kantag-Geschäftsführer Hansjörg Felix ab diesem Zeitpunkt in den Vorstand der BVK.