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Schweizer BVK: Untersuchung der Immobilienabteilung bemängelt „nicht geeignete“ Organisation

Eine Folge-Untersuchung der Immobilienabteilung der öffentlich-rechtlichen Pensionskasse des Kantons Zürich (BVK) ergab „keinen unmittelbaren Handlungsbedarf“, aber insgesamt, eine „nicht geeignete“ Organisationsstruktur.

Zürich

Die BVK, die ein Vermögen von 21 Mrd. CHF (16,8 Mrd. Euro) verwaltet, hatte es im vergangenen Jahr in die Schlagzeilen geschafft, als der ehemalige Veranlagungschef wegen eines bisher unbestätigten Korruptionsverdachtes verhaftet worden war.

Die Kasse kämpft außerdem bereits seit längerem mit einer Unterdeckung, um aus der öffentlichen Hand in eine privat geführte Stiftung entlassen werden zu können.

Seit der Verhaftung hat die Kantonsregierung mehrere externe und interne Untersuchungen der BVK-Strukturen angeordnet.

Dabei wurden nun auch BDO und der Rechtsexperte Georg Müller gebeten, sich die Immobilienabteilung der BVK anzusehen. Diese ist eine eigenständige Einheit, die nie mit einem Korruptionsverdacht in Verbindung gebracht worden war.

In ihrem Bericht halten die Experten fest, dass in der Abteilung „kein unmittelbarer Handlungsbedarf“ bestehe.

Allerdings stellten sie in der Organisation einige Mängel fest. So sei die Investmentabteilung zum Beispiel unterbesetzt und habe zu wenig Freiraum bei Ankaufsentscheidungen.

Unter den derzeitigen Bestimmungen muss die BVK für jegliche Deals über 1 Mio. CHF einen Regierungsbeschluss einholen.

„Die Einholung dieser Zustimmung benötigt erfahrungsgemäß einige Zeit und erschwert somit rasches Handeln“, so die Autoren.

Da auf Grund der Größe der BVK nur größere Immobiliendeals sinnvoll seien, sei eine solche Regelung „zu restriktiv“.

Desweiteren hielten die Experten fest, dass die Immobilienstrategie der BVK noch immer nicht von der Regierung genehmigt sei, was ihre Umsetzung schwierig mache.

Insgesamt hielten BDO und Müller fest, dass die derzeitige Organisationsstruktur der BVK als „Verwaltungseinheit“ für Immobilienanlagen „ungeeignet sei“. Deshalb solle die Überführung in eine private Stiftung vorangetrieben werden.

Ebenfalls zu langsam geht den Experten die Implementierung des internen Kontrollsystems in der Immobilienabteilung der BVK.