Foundation | Welcome

Menu


Schweizer Infrastrukturplattform IST3 will Finanzierungspartner werden

Die Plattform wird für neue Investoren wieder geöffnet und soll künftig auch als Zweitmarkt für die angeschlossenen Mitglieder fungieren.

Die Infrastruktur-Investmentplattform IST3 Global Infrastruktur, die von Schweizer Pensionskassen aufgesetzt wurde, will „zum Instrument werden, an das sich Verantwortliche im Schweizer Infrastruktursegment für die Finanzierung wenden“, so Martin Roth, Geschäftsführer bei der Manor Pensionskasse, die 1,7 Mrd. CHF (rund 1,6 Mrd. Euro) verwaltet.

Bei der Swiss Pensions Conference sagte Roth, dass die Plattform 2013 aufgesetzt wurde, weil „die Pensionskassen auf dem Markt kein passendes Angebot gefunden hatten“.

Mitte März wurde mit der Übernahme des Alpiq Swissgrid Stromnetzanbieters das erste große Investment getätigt.

Roth, dessen Pensionskasse eine der Gründungsmitglieder der Plattform ist, bestätigte auch, dass sie für neue Mitglieder geöffnet wird und dass sie auch als Zweitmarkt fungieren wird.

„Wenn ein Mitglied aussteigen will, werden die andere Interesse daran haben, den Anteil zu erwerben, weil die Due Diligence, etc. bereits erledigt sind“, erläuterte Roth. „Das stellt auch den Evergreen-Effekt für die Investitionen sicher.“

Im vergangenen Jahr wurde das Vehikel erstmal geschlossen, nachdem es mit 300 Mio. CHF von den Gründungs-Mitgliedern dotiert worden war. Diese sind die Pensionskassen von Migros, Roche, Manor, PKE, GastroSocial und die Pensionskasse der Stadt Luzern.

„Es hat sich herausgestellt, dass sowohl die Due Diligence als auch die Verwaltung direkter Mandate viel mehr Aufwand und Zeit brauchen als erwartet“, erklärte Roth.

Er fügte hinzu, dass sich „ein oder zwei Projekte in der Pipeline befinden“, darunter „ein mögliches Joint Venture in Großbritannien“.

Roth hielt fest, dass „in der Schweiz nicht viele Infrastrukturprojekte zur Verfügung stehen“. Die Plattform will jedoch einen Schwerpunkt auf heimische Investitionen legen, wobei in alle OECD-Staaten diversifiziert werden kann.

<link http: www.institutional-investment.de content investor-news artikel external-link-new-window external link in new>Eine politische Initiative in der Schweiz zur Schaffung eines sogenannten „Zukunftsfonds“ für Infrastruktur-Investitionen wurde bisher von Pensionskassen sehr verhalten aufgenommen.

Sie befürchten, dass sie gezwungen werden könnten, in Projekte zu investieren, bei denen das Risiko/Ertrags-Profil nicht mit ihrer Hauptaufgabe, nämlich der Erwirtschaftung ausreichender Erträge für zukünftige Rentner, zusammenpasst.

Bei der Manor Pensionskasse, liegt der Anteil der alternativen Assets im Portfolio derzeit bei 15%, bestehend aus 10% Hedgefonds, 3% Private Equity und 2% Infrastruktur, die in Schweizer Franken gehedged sind.

„Wir haben langsam angefangen, um nicht gleich am Anfang das ganze Pulver zu verschießen, aber langfristig streben wir eine Infrastrukturquote von 4-5% an“, sagte Roth.

Er warnte, dass die niedrige Korrelation von Infrastruktur mit anderen Assetklassen „zumeist theoretisch ist, weil die Finanzkrise bewiesen hat, dass auch die Assetklasse Infrastruktur an Kredit- und Zinsrisiken gekoppelt ist“.

Neben ihrem Investment in der IST3-Infrastrukturplattform ist Manor auch im UBS Clean Energy Infrastructure Fund Switzerland investiert.