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Schweizer Parlamentarier wollen PK-Gelder für Risikofonds

Das Schweizer Parlament diskutiert derzeit die Schaffung eines Risikokapitalfonds, der aus dem Vermögen der Pensionskassen gespeist werden soll. Der Schweizer Pensionskassenverband Asip zeigt sich interessiert, bleibt aber vorsichtig.

Eine Gruppe von Mitgliedern des Schweizer Oberhauses, des Ständerates, hat einen Antrag zur Schaffung eines Risikokapitalfonds eingebracht, der in innovative Schweizer Unternehmen investieren soll.

Laut dem Vorschlag sollte die Regierung Pensionskassen und Versicherungen „ermutigen“, einen Teil ihrer Veranlagung in diesem sogenannten „Zukunftsfonds“ zu tätigen.

In ihrem Antrag erwähnen die Initiatoren US-Pensionsfonds als Beispiel, denn diese investieren derzeit rund 5% ihres Vermögens in Risikokapital.

Sollten Schweizer Pensionskassen ein ähnliches Level erreichen, dann könnte der Fonds über die nächsten 15 Jahre auf 40 Mrd. CHF (rund 32 Mrd. Euro) anwachsen.

Aber Christoph Ryter, Präsident des Schweizer Pensionskassenverbandes Asip, warnte in einem Interview davor, Schweizer Pensionskassen mit US-Pensionsfonds zu vergleichen, denn sie seien hinsichtlich Investmentstruktur und Größe völlig unterschiedlich.

Der Vorschlag erwähnt allerdings nichts davon, eine Investition im Zukunftsfonds für Pensionskassen verpflichtend zu machen und Ryter betonte ebenfalls, dass die Idee nur interessant sei, wenn die Investition freiwillig erfolgen kann.

Er fügte hinzu, dass noch abzuwarten sei, ob der Fonds für Pensionskassen attraktiv genug sein wird.

In den 1990er-Jahren hatte die Schweizer Regierung versucht, Infrastrukturprojekte, wie eine Eisenbahnstrecke, über einen Fonds zu finanzieren, in den Pensionskassen verpflichtend einzahlen sollten. Dieser Plan konnte jedoch von der Pensionskassenindustrie verhindert werden.