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Schweizer Pensionskassen im dritten Quartal wieder ausfinanziert

In den ersten neun Monaten des Jahres erzielten Schweizer Pensionskassen im Durchschnitt 9% und der Deckungsgrad der privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen stieg wieder auf über 100%. Das schätzt die Schweizer Beraterfirma Lusenti.

In den ersten neun Monaten des Jahres erzielten Schweizer Pensionskassen im Durchschnitt 9% und der Deckungsgrad der privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen stieg wieder auf über 100%. Das schätzt die Schweizer Beraterfirma Lusenti.

Für die jüngste Ausgabe des „Swiss Institutional Survey“, welche Lusenti zwei Mal im  Jahr durchführt, wurden 134 Vorsorgeeinrichtungen – „zumeist große“ – befragt. Das Halbjahresergebnis lag im Durchschnitt bei 3%, doch nach Schätzungen von Lusenti gab das dritte Quartal der Performance einen deutlichen Aufschwung.

Ausländische Aktien trugen am meisten zur Halbjahresperformance bei, mit einem Ertrag von 8%. Private Equity (-7%) und ausländische Immobilien (-2%) waren jene zwei Anlagekategorien, die negative Erträge erwirtschafteten.

Der durchschnittliche Deckungsgrad, der Ende Juni noch bei 90% lag, ist per Ende September auf 98,4% angestiegen und bei privatrechtlichen Pensionskassen alleine sogar auf 102,4%.

Was die Anlagestrategie betrifft, stellte Lusenti fest, dass der Anteil von Schweizer Aktien seit dem Ende des Jahres 2008 von 8,7% auf 13,8% angestiegen ist. Lusenti merkte an, dass der Anstieg „einerseits auf die seit März anhaltende Hausse an den Aktienmärkten zurückzuführen ist, und andererseits auf die Aktienrückkäufe, die angeblich in der Berichtsperiode von großen Institutionen vorgenommen wurden“.

Bei den ausländischen Aktien war der Anstieg weniger deutlich (von 13,1% auf 15,5%) aber neue Investitionen wurden auch im Sektor Schweizer Immobilien (von 8,6% auf 13,8%) getätigt. Zugleich sank der Anteil von Anleihen in den Portfolios von 44,4% auf 38,2%.

Die Lusenti-Studie zeigte auch, dass über die vergangenen 20 Jahre ausländische, sowie Schweizer Aktien, ausländische Immobilien und ausländische Anleihen jene Anlagekategorien waren, die am meisten für Veränderungen in der Performance – sowohl im Positiven als auch im Negativen – ausschlaggebend waren.

Lusenti untersuchte auch die nachhaltigen Veranlagungsansätze in den Pensionskassen und stellte fest, dass 5,8% der an der Studie beteiligten Versorgungseinrichtungen SRI-Kriterien anwenden. Die Beraterfirma schätzt, dass dieser Anteil bis 2019 auf 8,8% ansteigen wird. Öffentlich-rechtliche Pensionskassen machen dabei den größten Anteil aus.

„Worauf ist diese Vorreiterrolle der öffentlichen Pensionskassen zurückzuführen? Vielleicht auf das Zusammenspiel der Impulse seitens der Arbeitgebervertreter in den Führungsorganen, im Rahmen der Parität, mit den – maßgeblichen – Impulsen seitens der Arbeitnehmervertreter, bei denen Gewerkschaftskreise und politische Kreise gewiss eine bedeutende Rolle gespielt haben und weiterhin spielen werden,“ so Lusenti. Die meisten Pensionskassen, die SRI-Kriterien anwenden, tun dies bei Schweizer Investitionen, besonders bei Aktien, direkten Immobilieninvestitionen und Anleihen.