In diesem Jahr empfiehlt die Schweizer Kammer der Pensionskassenexperten, den sogenannten „technischen Zins“, also den Rechnungszins in den Pensionskassen, bei 3% zu belassen.

Allerdings haben viele Pensionskassen diesen Zinssatz bereits gesenkt oder bereiten sich gerade auf eine Senkung vor, wie etwa die größte Schweizer Pensionskasse Publica mit Assets under Management von rund 36 Mrd. CHF, die ab dem kommenden Jahr einen Satz von 2,75% anwenden wird.

Laut der Schweizer Beraterfirma Complementa wenden „drei von vier“ Pensionskassen einen technischen Zins von 3% oder darunter an, wobei einige sogar schon bei 2,5% angekommen sind, wie etwa die Migros Pensionskasse (MPK).

Die Schweizer Beraterfirma PPCmetrics erwartet, dass sich die Empfehlung der Pensionskassenexperten über die nächsten Jahre auf diesem Level einpendeln wird.

Für ihre Berechnungen zieht die Kammer hauptsächlich die durchschnittliche Performance eines Benchmark-Portfolios über einen bestimmten Zeitraum heran, der jährlich an die Gegenwart herangeführt wird. Damit fallen höhere Erträge, die in den 1990er-Jahren erzielt wurden, heraus, was zu einer Absenkung der durchschnittlichen Performance führt.

Ein Drittel der Berechnungen basiert auf dem Zinssatz der Schweizer Bundesanleihen, die sich ebenfalls auf einem Abwärtstrend befinden.

PPCmetrics erwartet, dass die Kammer per Ende kommenden Jahres eine Absenkung auf 2,75% vorschlagen wird und zwei Jahre später auf 2,5%.

Mit einem niedrigeren Rechnungszins müssen die Pensionskassen dann auch den Umwandlungssatz, der zur Berechnung der Pensionen aus dem angesparten Kapital verwendet wird, anpassen.

Allerdings ist das für kleinere Kassen, die nur obligatorische Beiträge verwalten, nur dann möglich, wenn die Regierung ihr Reformvorhaben „Altersvorsorge 2020“ durchsetzt, in dem u.a. der Mindestumwandlungssatz von derzeit 6,8% auf 6% gesenkt werden soll.