Die Lücke von 1,38 Mrd. SFR (rund 900 Mio. Euro) soll nun sofort gefüllt werden, wobei die Summe vom Kanton vorgeschossen und paritätisch durch Arbeitgeber und Pensionskassenmitglieder zurückgezahlt werden soll. Die Pensionskasse war Anfang 2008 mit 1,5 Mrd. SFR vom Kanton auf 100% Deckungsgrad ausfinanziert worden.
Durch eine negative Rendite von 10,9% im vergangenen Jahr fuhr die Pensionskasse einen Verlust von 1,4 Mrd. SFR eingefahren. Während Obligationen und heimische Immobilien mit 5,4% bzw. 4,7% positive zum Ertrag beitrugen, verloren heimische Aktien 30% an Wert und ausländische Aktien 46%.
Die Pensionskasse hat errechnet, dass eine jährliche Rendite von 6% nötig wäre, um innerhalb von 10 Jahren wieder voll ausfinanziert zu sein, wenn man sich nur auf die Finanzmärkte verlassen würde.
Stattdessen wurde eine „indirekte Sanierung” beschlossen, bei der die Aktiven 40% der Schuld begleichen und die Rentner 60%, entsprechend dem Anteil am Deckungskapital. Dazu werden sowohl der Teuerungsausgleich als auch Lohnerhöhungen für die die nächsten Jahre ausgesetzt. Diese Maßnahmen gelten für den Bereich Staat, der etwa 80% der Pensionskasse ausmacht. Die angeschlossenen Institutionen müssen selbst Pläne ausarbeiten, um die Schuld abzuzahlen.
Währenddessen verlautbarte die PKE Pensionskasse Energie Genossenschaft, dass ihr CEO Clivia Koch die Kasse per Ende April verlassen hat. Bis die Pensionskasse einen neuen CEO gefunden hat wird Ronald Schnurrenberger, Direktor von KPMG in Zürich, deren Leitung übernehmen. Die Kasse hat auch zwei vakante Positionen im Verwaltungsrat gefüllt. Die Leitung des Bereichs Kapitalanlagen übernimmt ab Juni 2009 Rolf Ehrensberger, der zuletzt als Head Credit Europe bei der Swiss Re, Zürich, angestellt war. Die Leitung des Bereichs Versicherungen übernimmt ab Herbst 2009 Elsbeth Kirchhofer, die zuletzt als Leiterin Human Resources bei der Centralschweizerischen Kraftwerke AG, Luzern, gearbeitet hat.