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State Street-Index zeigt Unschlüssigkeit beim Investorenvertrauen

Während institutionelle Investoren in den USA an die Aktienmärkte zurück kommen, bleiben Institutionen in Europa vorsichtig.

Nach dem heftigen Einbruch im Vormonat zeigt sich beim State Street Investor Confidence Index im August ein sehr gemischtes Bild, das vom Anstieg des Indexwertes weltweit um 13 Punkte auf 99,3 Punkte nur unbefriedigend abgebildet wird. Einzig verantwortlich für diesen Satz nach oben, sind dabei die Investoren in Nordamerika, die im August an den Aktienmarkt zurück kehrten. So stieg der Indexwert für Nordamerika um ganze 21 Punkte auf den Wert von nunmehr 116,5. In Europa dagegen festigte sich die Rückzugstendenz der Investoren, die bereits im letzten Monat sichtbar war: Der Index fiel um weitere 4 auf 86,4 Punkte. Auch die asiatischen Investoren behielten ihre abwartende Haltung bei. Ihr Stimmungsniveau zeigte nur eine minimale Steigerung von 83,5 auf 84,1 Punkte.

„Angesichts der kürzlichen Marktverschiebungen im Zuge der Subprime-Krise erscheinen die Ergebnisse des aktuellen Investor Confidence Index zunächst paradox”, kommentiert Harvard-Professor Ken Froot. Er hat den Index gemeinsam mit Paul O’Connell, State Street Associate Director, entwickelt. „Dies wird jedoch relativiert, wenn man sich klar macht, dass es für jeden Verkäufer auch einen Käufer gibt. Viele Marktteilnehmer haben in den letzten zwei Wochen erhebliche Verkäufe getätigt, nicht jedoch die institutionellen Investoren. Diese haben sich stattdessen auf der anderen Seite des Handels positioniert und Anlagewerte über eine große Breite von Märkten hinweg zu relativ attraktiven Preisen eingesammelt.“

„Es ist interessant zu sehen, dass die nordamerikanischen Anleger im Juli per Saldo Verkäufer von Aktien waren“, fügt Paul O’Connell hinzu. „Im August konnten sie Vermögenswerte zu deutlich attraktiveren Preisen zurückkaufen als zu dem Preisniveau im Juli. In der Tat zeigt die Analyse der Aktienströme von State Street, dass institutionelle Investoren seit dem 23. Juli, als die Marktturbulenzen begannen, stetig Aktien kaufen.“

Der State Street Investor Confidence Index misst monatlich das Anlegervertrauen anhand quantitativer Analysen des Kauf- und Verkaufverhaltens institutioneller Anleger. Grundlage ist dabei die finanzwissenschaftliche Theorie, nach der sich aus den Veränderungen in der Risikobereitschaft von institutionellen Anlegern präzise Aussagen über ihr Vertrauen ableiten lassen. Dieses ist umso größer, je höher die Bereitschaft zu einem großen Aktienanteil im Portfolio ist.