Die State Street Holdings Indikatoren zeigten, dass die Allokation langfristiger Anleger in Aktien um 39 Basispunkte auf 52,7% zurückging. Die Allokation in Barmitteln stieg in ähnlichem Umfang (42 Basispunkte) auf 19,2% (siehe Abb. 2 am Ende des Artikels), während die Allokation in festverzinslichen Wertpapieren weitgehend unverändert blieb.
Michael Metcalfe, Leiter der Global Macro Strategy von State Street Global Markets kommentierte: „Langfristige Investoren gingen in den November mit ihrer größten Aktienallokation vor einer Wahl seit zwei Jahrzehnten, sodass sie für die anfänglich positive Marktreaktion auf das US-Wahlergebnis gut positioniert waren.
Bei Aktien sind langfristige Anleger weiterhin in US-Aktien übergewichtet, sowohl relativ zu europäischen Aktien als auch zu Aktien aus Schwellenländern, und sind daher auch gut auf die möglichen negativen Auswirkungen von eventuell kommenden Erhöhungen der US-Importzölle vorbereitet.
Die Allokation der Investoren in Anleihen war bereits auf einem historischen Tiefstand, und dennoch brach die Nachfrage nach langlaufenden Staatsanleihen im Oktober ein, sodass die Nachfrage im Laufe des Monats auf ein Vierjahrestief fiel. Da die Frage der Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen in den Medien und bei den Marktteilnehmern zunehmend Beachtung findet, wird die Reaktion der Anleger auf dieses Problem 2025 ein wichtiger Faktor sein, den es zu beobachten gilt.
Die Mittelströme langfristiger Anleger in britische Staatsanleihen (Gilts) waren im Oktober größtenteils positiv, sodass die Anleger wegen des starken Renditeanstiegs nach der Veröffentlichung des britischen Haushaltsplans Verluste erlitten haben dürften. In den kommenden Monaten wird sich an der Nachfrage der Anleger nach Gilts zeigen, ob das sich das Problem der Tragfähigkeit der öffentlichen Schuldenlast nach Einschätzung der Anleger weiter zuspitzt.
Da sich die langfristigen Investoren mit ihrer Positionierung im US-Dollar im Sommer zurückgehalten haben, gingen sie nur mit einer leichten Übergewichtung in die US-Wahl, was darauf hindeutet, dass der US-Dollar aufgrund des Wahlergebnisses noch viel Luft nach oben haben dürfte.
Die Nachfrage internationaler Anleger nach chinesischen Aktien stieg Mitte Oktober auf ein Dreijahreshoch, beginnt nun aber allmählich zu sinken. Investoren müssen die Risiken möglicher US-Zölle gegen die Wahrscheinlichkeit weiterer Konjunkturmaßnahmen in China abwägen.“