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State Street Investor Confidence Index: Anlegervertrauen sinkt im November nur leicht

Das Anlegervertrauen sinkt dabei in Asien am stärksten, während sich in Nordamerika nach der US-Präsidentschaftswahl die Anleger unerschütterlich zeigen.

Der Global ICI (Investor Confidence Index) sank im November gegenüber des revidierten Werts von Oktober um 0,3 Punkte auf 98,9. Die Abnahme des globalen Anlegervertrauens ist auf den Rückgang des Asian ICI um 4,6 Punkte auf 116,1 und des European ICI um 2,6 Punkte auf 86,5 zurückzuführen. Dagegen stieg der North American ICI leicht von 95,6 auf 95,7.

Der ICI wurde von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Forschungs- und Beratungsgeschäft von State Street Global Exchange, entwickelt. Der Index misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Investoren analysiert.

Der ICI bestimmt Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern genau: Je größer der Portfolioanteil von Aktien, desto größer ist die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau langfristiger Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Investoren und nicht auf deren Meinungen.

„Während die globalen Finanzmärkte die wirtschaftlichen und politischen Folgen der Präsidentschaft Donald Trumps und der Brexit-Entscheidung immer mehr abschätzen können, lässt der Index-Rückgang darauf schließen, dass institutionelle Investoren die Marktreaktionen mit Vorsicht bewerten“, kommentierte Ken Froot.

„Es bleibt abzuwarten, ob die Unsicherheit über die anstehenden Ereignisse, wie zum Beispiel die OPEC-Sitzung im November sowie die anstehenden Leitzinsentscheidungen der EZB und des FOMC im Dezember, die Risikoeinstellung der Anleger vor dem Jahresende zusätzlich beeinflussen wird.“

„Schaut man sich die Entwicklung des ICIs auf regionaler Ebene an, wird ersichtlich, dass größtenteils die institutionellen Anleger in Asien zum Rückgang des ICI beigetragen haben. Trumps Wahlsieg hat die Angst der Globalisierungsbefürworter eindeutig verstärkt“, kommentierte Jessica Donohue, Executive Vice President und Chief Innovation Officer bei State Street Global Exchange. „Außerdem sank das Anlegervertrauen in Europa weiter bis in den mittleren 80-Punkte-Bereich, da der anstehende Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union und politische Risiken in Italien den Anlegern große Sorgen bereiten.“