„Bislang befanden wir uns in einem Nachkrisenregime, das sich durch eine Diversifizierung raus aus internationalen Aktienanlagen und rein in sicherere Anlageklassen auszeichnete. Wegen der anhaltenden Bereitstellung von Liquidität durch führende Zentralbanken scheint bei institutionellen Anlegern der Appetit auf internationale Aktien jedoch wieder zu wachsen“, so Kenneth Froot, einer der Entwickler des Index, hierzu. „Angesichts einer niedrigeren Leitzinsprognose für 2015 und 2016 durch die Federal Reserve und des Beginns der quantitativen Lockerung in Form von Staatsanleihenkäufen durch die Europäische Zentralbank verzeichnete das nordamerikanische Anlegervertrauen den stärksten Anstieg. Allerdings wird die Marktstimmung, ähnlich wie die Geldpolitik der Federal Reserve, sehr stark von den Wirtschaftsdaten der kommenden Monate bestimmt werden.“
Dem fügte Jessica Donohue, Executive Vice President und Chief Innovative Officer, State Street Global Exchange, hinzu: „Im Gegensatz zum stark steigenden Vertrauen in Nordamerika ging der European ICI zurück. Möglicherweise sind die Marktteilnehmer immer noch wegen potentiell negativen Auswirkungen aus den Verhandlungen über die Reformen in Griechenland beunruhigt. Außerdem dürften Wachstumssorgen in China zum Rückgang des Asia ICI geführt haben“.
Der State Street Investor Confidence Index wurde von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates entwickelt, dem wissenschaftlichen Beratungsgeschäft von State Street Global Exchange. Er misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf-und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert.
Der Index definiert Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern exakt: Je größer der Portfolioanteil von Aktien, desto größer ist die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau langfristiger Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der ICI auf tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger – nicht auf deren Meinungen.