Foundation | Welcome

Menu


Studie zeigt steigende Risikobereitschaft bei Pensionseinrichtungen

Mehr als drei Viertel (77%) der Pensionsfonds erwägen, in den nächsten drei Jahren höhere Anlagerisiken einzugehen. Das geht aus einer neuen Studie der Economist Intelligence Unit (EIU) im Auftrag der State Street Corporation hervor. Befragt wurden im Zeitraum Juli bis August 2014 Pensionseinrichtungen weltweit. Profitieren dürften von diesem Strategieschwenk unter anderem Alternative Investments.

Zwischen Juli und August 2014 wurden 134 Führungskräfte von Altersvorsorgeeinrichtungen befragt - sowohl mit Fokus auf die beitragsorientiere, als auch auf die leistungsorientierte Altersversorgung. 42% der Studienteilnehmer kamen aus Nord- und Südamerika, 36% aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) und 22% aus der Asien-Pazifik Region. Gut die Hälfte (52%) der Befragten waren öffentliche Pensionsfonds, 31% private Pensionseinrichtungen und 16% Pensionskassen.

Mit der erhöhten Risikobereitschaft wollen Pensionsfonds laut Studie sicherstellen, dass sie ihren langfristigen Auszahlungsverpflichtungen nachkommen können und im aktuellen Niedrigzinsumfeld bessere Ergebnisse für ihre Mitglieder erzielen. Jede fünfte Vorsorgeeinrichtung geht innerhalb des genannten Zeitraums sogar von einer deutlichen Steigerung der eigenen Risikobereitschaft aus.

Oliver Berger, Senior Vice President und Leiter Strategic Market Initiatives EMEA erläuterte dazu: „Pensionsfonds stehen aktuell unter hohem Druck. Die gestiegene Marktvolatilität macht die Erfüllung ihrer Auszahlungsverpflichtungen zu einer schwierigen Aufgabe. Die notwendigen Erträge können sie nur erzielen, wenn sie höhere Risiken in Kauf nehmen. Vorteilhaft für sie ist, dass sie heute besser dazu in der Lage sind, Risiken professionell zu managen. Die Verbesserungen bei der Analyse, dem Management und im Reporting von Daten ermöglichen Fondsmanagern heute detailliertere Einblicke in die Risiko-Ertrags-Profile ihrer Investments.“

Die Veränderung der Risikobereitschaft zeigt sich auch an einem steigenden Interesse an alternativen Investments. Mehr als die Hälfte (60%) der Pensionsfonds wollen einen größeren Teil des Vermögens in Private Equity anlegen, knapp die Hälfte setzt stärker auf Immobilien und mehr als ein Drittel auf Infrastrukturanlagen. Im Hedgefonds-Segment plant knapp ein Drittel der Pensionsfonds-Manager, die Nettoengagements zu erhöhen. Weniger als fünf Prozent beabsichtigt die Investitionen in diesem Bereich zu reduzieren. Ein Fünftel der Vorsorgeeinrichtungen will die in Dach-Hedgefonds angelegten Mittel erhöhen. Mehr als ein Viertel erwägt, zum ersten Mal in diese Assetklasse zu investieren. Drei Prozent der Manager will ihr Engagement in Dach-Hedgefonds verringern.

Dabei existieren regionale Unterschiede: Private Equity ist besonders bei den Studienteilnehmern in Nord- und Südamerika gefragt. Hier planen 68%, ihr Investment zu erhöhen. In Europa sind es 60%, im Nahen Osten und Afrika (EMEA) sowie in der Asien-Pazifik Region (APAC) dagegen nur jeweils 45%.

Dafür sind Hedgefonds für die APAC-Studienteilnehmer von besonderem Interesse. 57 Prozent planen, ihre Engagements in diesem Segment zu erhöhen, in Nord- und Südamerika und den EMEA-Staaten sind es nur jeweils 21%.

Auch Anlagen in Immobilien sind in der APAC-Region stark im Kommen. 57% wollen ihre Anteile erhöhen, in Nord-und Südamerika sind es 45% sowie 40% in der EMEA-Region.