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Telos-Studie: Deutsche Institutionelle suchen nach aktiven Managern

Das schwierige Marktumfeld hat zu einem Anstieg bei den aktiv verwalteten Spezialfonds-Mandaten geführt und dazu, dass deutsche institutionelle Investoren mehr Hilfe bei der Manager-Auswahl akzeptieren. Dies stellte die Ratingagentur Telos in ihrer jüngsten Spezialfonds-Studie fest.

Telos spricht von einem „klaren Trend zur stärkeren Nutzung von Consultants“ bei Entscheidungen zum Asset Management oder dem Design und der Auswahl von Master-KAG und Depotbank-Strukturen.

„Im Bereich Asset Management ist nach vielen Jahren erstmals ein klarer Trend zur stärkeren Nutzung von Consultants erkennbar“, so Telos in einer Pressemitteilung. Laut der Umfrage 2013 verdoppelte sich der Anteil von Investoren, die eine Beraterfirma für Entscheidungen in diesem Bereich herangezogen haben, von 25% in den Vorjahren auf 47%.

Telos hielt fest, dass sich der Beratungsbedarf mit Marktturbulenzen und schwierigem Marktumfeld erhöht. Für die Auswahl und die Strukturierung von Master-KAGen und Depotbanken nutzten 37% der Investoren einen Consultant, während es im Jahr davor nur ein Zehntel getan hatte.

Allerdings gab keiner der 76 befragten institutionellen Investoren an, dass sie in Zukunft für Asset Management-Entscheidungen vermehrt auf die Hilfe von Beraterfirmen setzen werden.

Die Rating-Agentur sieht mehr Geschäftspotential für Ausschreibungsplattformen, die bereits von 32% der Investoren genutzt werden. Und weitere 10% gaben an, dass sie diese Instrumente in Zukunft aktiv bei der Manager-Auswahl einsetzen wollen.

Das könnte auch mit einem weiteren von Telos identifizierten Trend zu tun haben: Dem Anstieg an aktiven Mandaten. Der Anteil der Investoren, die aktive Mandate in ihren Aktienportfolien vergeben stieg im vergangenen Jahr von 60% auf knapp 77%.

„Bei der Gruppe der Versicherungen und Versorgungswerke dominieren deutlich die aktiv verwalteten Aktienmandate“, so Telos.

Allerdings hielt die Rating-Agentur fest, dass der durchschnittliche Aktienanteil bei den Versicherern noch immer nur rund 3-4% beträgt. Unter den Pensionskassen und Versorgungswerken liegt er erfahrungsgemäß etwas höher. Telos bestätigte einen Anstieg der Aktieninvestitionen unter allen Investoren „erstmals seit langem“.

Die Rating-Agentur ist überzeugt, dass dies ein Trend zu mehr Investitionen in realen Anlagewerten ist, von dem auch der Anteil an Immobilienfonds in den institutionellen Portfolien profitieren wird.

Für Staatsanleihenportfolien nutzen 60% (2012: 51%) aller Investoren einen aktiven Ansatz.

Um im derzeit schwierigen Marktumfeld flexibler bleiben zu können, vergeben wieder mehr Investoren als im Vorjahr gemischte Mandate.

<link http: www.institutional-investment.de content investor-news artikel external-link-new-window external link in new>Das ist eine Umkehr des Trends, den Telos in der Studie 2012 identifiziert hatte.

Von den befragten Investoren waren rund ein Dutzend Pensionskassen oder Versorgungswerke, mehr als 30% waren Versicherer, die damit die größte Gruppe ausmachten, gefolgt von Unternehmen und Banken.

Die 76 Investoren verwalteten insgesamt ein Vermögen von rund 480 Mio. Euro, wovon 160 Mio. Euro in Spezialfonds angelegt waren.