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Tiefpunkt: Anlegervertrauen sinkt im Januar auf den niedrigsten Wert seit sieben Jahren

Der von State Street berechnete Global Investor Confidence Index (ICI) sank auf 70,2 Punkte und lag damit um 9,4 Punkte unter dem revidierten Wert für den Monat Dezember von 79,6 Punkten.

Das Vertrauen der nordamerikanischen Anleger nahm weiter deutlich ab, was sich in einem Rückgang des ICI für Nordamerika von 74,5 auf 66,8 Punkte widerspiegelte. Der europäische ICI sank um 2,6 auf 90,3 Punkte, während der asiatische ICI um 10,3 auf 100,2 Punkte zurückging.

Der Investor Confidence Index wurde von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, der Research- und Beratungssparte von State Street Global Exchange, entwickelt. Der Index misst das Vertrauen der Anleger oder ihre Risikobereitschaft quantitativ, indem das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert wird. Der Index zeigt die Veränderungen in der Risikobereitschaft der Anleger: Je höher die prozentuale Aktien-Allokation ausfällt, desto höher ist die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen der Anleger.

Ein Wert von 100 ist neutral; es ist das Niveau, auf dem die Anleger ihre langfristigen Allokationen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Messungen dadurch, dass er auf den tatsächlichen Käufen und Verkäufen und nicht auf den Meinungen institutioneller Investoren basiert.

„Anfang 2019 hat sich das Anlegervertrauen rapide verschlechtert, was an unserem globalen Investor Confidence Index gut ablesbar ist. Das Anlegervertrauen selbst befindet sich zwar nicht auf einem historischen Tiefstand, doch das in diesem Monat bis dato noch nie dagewesene Niveau spiegelt den außergewöhnlich schnellen Rückzug institutioneller Anlagemanager wider. Bemerkenswert ist, dass dieser Rückzug bis in die dritte Januarwoche anhielt, obwohl sich die Aktienkurse im Januar teilweise von ihren um Weihnachten herum erreichten Tiefständen erholen konnten. Die Anlagemanager bringen eindeutig anhaltende Bedenken im Hinblick auf die weiteren weltwirtschaftlichen Trends und der sich fortsetzenden fiskalischen und monetären Straffung in den USA zum Ausdruck, vor der es kein Entrinnen gibt“, kommentierte Kenneth Froot die Entwicklung.

„In diesem Monat fällt auf, dass das Anlegervertrauen in den USA stärker zurückgegangen ist als in den anderen Regionen, obwohl die Marktteilnehmer ihren Fokus auf das sich verschlechternde weltwirtschaftliche Umfeld richteten, seien es die schwächeren Wirtschaftsdaten aus China oder die zunehmenden Rezessionsrisiken in Europa. Bei dieser Panik, und die Verwendung dieses Begriffs ist mittlerweile keine Übertreibung mehr, dreht es sich sowohl um die platzende Erwartungsblase in den USA, als auch um die schwachen fundamentalen Trends außerhalb der USA“, erklärte Michael Metcalfe, Senior Managing Director und Head of Global Macro Strategy bei State Street Global Markets.