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Towers Watson: DAX Pensionspläne laufen derzeit den Anstieg bei den Verpflichtungen hinterher

Die Pensionspläne der DAX-Unternehmen erwirtschafteten im dritten Quartal 2010 durchschnittlich 2,6%, aber die Verpflichtungen stiegen im gleichen Zeitraum um 4,4%. Das stellt Towers Watson in aktuellen Berechnungen fest.

Seit Jahresbeginn ist der Rechnungszins um rund 70 Basispunkte gefallen und damit sind die Verpflichtungen um etwa 13,9% gestiegen.

Im 3. Quartal sind die Verpflichtungen gegenüber dem Vorquartal um 4,4% gestiegen und der Rechnungszins steht nunmehr bei 4,6% - und damit deutlich unter dem Langzeitdurchschnitt von 5%, so Towers Watson in einer Pressemitteilung über ihr German Capital Market Update Q3.

Die „Funding Ratio“ des DAX-Benchmarkplans betrug zum Ende des 3. Quartals 58,7 Prozent. Das sind 1,4 Prozentpunkte weniger als im Vorquartal und 6,4 Prozentpunkte weniger im Jahresvergleich.

Aber Thomas Jasper, Practice Leader und bAV-Experte bei Towers Watson, hielt fest, dass sich über einen längeren Zeitraum vierteljährliche Schwankungen relativieren.

„So zeigt ein Muster-Pensionsplan, dass ein Unternehmen, welches Ende 2004 vollständig ausfinanziert war, auch heute zu 96,5 Prozent ausfinanziert wäre“.

Er hielt fest, dass „in IFRS- und US-GAAP-Bewertungen die Effekte von Kapitalmarktbewegungen auf Pensionsverpflichtungen so behandelt werden, als ob die Verpflichtungen am Stichtag sofort fällig wären“.

„Jedoch ist mit diesen rechnungszinsbedingten Schwankungen tatsächlich kein Cash-Flow-Risiko verbunden. Die zu leistenden Rentenzahlungen bleiben von Zinsänderungen unberührt.“

Außerdem wies er auf die lange Laufzeit von Pensionsplänen hin, durch die „einzelne Jahres- oder Quartalszahlen nicht mehr als ein Zwischenergebnis darstellen“.

Dennoch rief er Unternehmen dazu auf, dieses „Zwischenergebnis“ zu nutzen, um sicherzustellen, dass ihre Pensionspläne langfristig stabil sind.