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Towers Watson: Schweizer Medianrendite 2015 bei 0,7%

Laut Asip überlegen die Pensionskassen ihre Aktien- und Immobilienquoten zu erhöhen.

Zürich

Die Medianrendite für Schweizer Pensionskassen lag im vergangenen Jahr bei 0,7%. Das errechnete Towers Watson für das Model-Portfolio aus dem Durchschnitt von 60 Mitgliedern des Schweizer Pensionskassen-Fachverbandes Asip.

Per Jahresende 2015 bestand dieses Beispiel-Portfolio des Asip aus rund 10% heimischen Aktien, 20% ausländischen Aktien, 37% Anleihen und 20% Immobilien.

Laut den Berechnungen waren es vor allem die Immobilien, welche die Performance positiv beeinflusst haben. Dabei erwirtschafteten Direktinvestitionen in Schweizer Objekte 5,3%, indirekte Investitionen in heimische Immobilien 5,1% und ausländische Immobilen 3%.

Große Verluste wurden bei den Rohstoffen eingefahren, die etwa 3% des Asip-Portfolios ausmachen und im vergangenen Jahr 23% verloren.

Heimische Anleihen erwirtschafteten einen positiven Beitrag von knapp unter 2%, ausländische Anleihen verloren hingegen -3.7%. Beide Anlageklassen waren im Portfolio ähnlich stark mir rund 18% vertreten.

Die Asip hielt fest, dass einige Pensionskassen „angesichts tiefer oder sogar negativer Obligationenrenditen prüfen, die Immobilien- und Aktienquote zu erhöhen oder auch vermehrt in alternative Anlagen (z.B. Infrastrukturanlagen) zu investieren“.

Der Verband hielt außerdem fest, dass einige Pensionskassen ihre Liquiditätsanteile auf mehrere Banken aufgeteilt haben, um Negativzinsen zu vermeiden oder niedrig zu halten. Einige Schweizer Banken haben ab einer gewissen Liquiditätsquote solche Zinsen eingeführt.

2015 war das 15. und letzte Jahr in für den Asip ein Durchschnittswert berechnet wurde, „angesichts der Vielzahl öffentlich zugänglicher oder maßgeschneiderter Performance-Informationen von den verschiedenen Dienstleistungsanbietern“.

Unter den anderen Durchschnittswerten, die veröffentlicht werden, ist jener der Credit Suisse, der auf den Depotbankkunden basiert. Für 2015 wies der Credit Suisse Pensionskassen-Index eine Performance von 0,95% aus, ebenfalls hauptsächlich auf Grund von guten Erträgen aus dem Immobiliensegment, das mit 22,37% einen neuen Rekordanteil am Gesamtportfolio erreichte.

Laut den Berechnungen von UBS, welche auf Kundenportfolios basieren, lag die Durchschnitts-Performance im vergangenen Jahr bei 0,7%. In ihrer Stichprobe waren die Immobilienanlagen ebenfalls die besten Renditeträger und machten über 27% des Portfolios aus.

Weitere Vergleichswerte bieten natürlich auch die Indexfamilien von Pictet, die die Privatbank seit Einführung der zweiten Säule 1985 für die Pensionskassen als Benchmark errechnet. Die 2015 neu aufgelegte Indexfamilie erzielte dabei Erträge zwischen 0,11% und 0,48% wobei die höhere Rendite niedrigeren Aktienquoten zu verdanken war.