Für deutsche Unternehmen im DAX betrug der Ertrag auf das Vermögen in ihren Pensionsplänen rund 4%, für jene im MDAX immerhin rund 5%. „Die Aktienquote im MDAX liegt etwas höher als im DAX“, erläutert Thomas Jasper, Practice Leader und bAV-Experte bei Towers Watson den Hintergrund.
Im Durchschnitt trugen Aktieninvestitionen über das Jahr mit 9,5% zur Performance bei, während Anleihen rund 2,8% verloren, was aber auf Grund ihrer stärkeren Gewichtung viel mehr Einfluss auf den Ertrag hatte, stellt Towers Watson in der jüngsten Ausgabe seines „German Capital Market Update“ fest.
Auf Grund von verschiedenen Zinsanpassungen schwankten sowohl der Ausfinanzierungsgrad, als auch das Verpflichtungsniveau deutlich im vergangenen Jahr. Allein im vierten Quartal stieg der durchschnittliche Ausfinanzierungsgrad um 5,2% nachdem der Rechnungszinssatz um 64 Basispunkte angestiegen war.
Diese positive Entwicklung half einen Absturz des Ausfinanzierungsgrades über die ersten drei Quartale auszugleichen und brachte den Durchschnittwert wieder auf das Jahresend-Niveau 2009 mit ca. 66%.
Die Verpflichtungen der börsenotierten Unternehmen erhöhten sich im Jahresverlauf um 4,1% trotz einer deutlichen Verringerung um 8,6% im letzten Quartal auf rund 231 Mrd. Euro.
In den ersten drei Quartalen war der Rechnungszins deutlich um 74 Basispunkte von 5,34% auf 4,6% abgesunken, was zu einem deutlichen Anstieg der Verpflichtungen geführt hatte.
Für Jaspers ist es „bemerkenswert dass die DAX-Unternehmen auch in der Krisenphase an der bAV nicht gespart haben, obwohl zahlreiche Kostenkürzungen in anderen Bereichen vorgenommen wurden“. „Das macht die Bedeutung der bAV aus Unternehmenssicht deutlich“, so der bAV-Experte weiter.