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Umfrage: Deutsche Investoren suchen ex-Europa um ihre Immobilienquote auszubauen

Die Immobilienquote in deutschen institutionellen Portfolios dürfte demnach bis Jahresende 2015 auf knapp 13% (von derzeit 12%) ansteigen. Die Umfrage von Universal-Investment stellt zudem eine steigende Nachfrage nach indirekten Fondslösungen fest. Bei der Expo Real kämpfen ausländische Investoren unterdessen mit der kleinteiligen Struktur des deutschen Marktes.

Für die zweite Jahresumfrage zum Thema Immobilien befragte Universal-Investment eine Auswahl an deutschen Altersvorsorgeeinrichtungen und Versicherern mit insgesamt 40 Mrd. Euro an verwaltetem Vermögen, davon 6,1 Mrd. Euro in Immobilien.

Investoren konzentrieren sich beim Ausbau der Immobilienquote demnach vor allem auf Nordamerika, wo sie ihre Quote von derzeit rund 2% auf 11% am Real-Estate-Portfolio erhöhen wollen.

Auch Asien, das derzeit nur knapp unter 1% der Portfolien ausmacht, steht wieder vermehrt auf den Einkaufslisten und soll auf 6% ansteigen.

Wegen der regionalen Distanz sollen dabei 60% der neuen Investitionen via Fondslösungen aufgesetzt werden.

Bislang waren 54% der Immobilien in den Portfolien direkt investiert, so Universal-Investment.

Für die neuen indirekten Investitionen wird die große Mehrheit weiterhin offene Spezialfonds nach deutschem oder Luxemburger Recht verwenden.

Nur rund 10% sollen in Form der neuen Investment KG, die mit dem KAGB geschaffen wurde, realisiert werden.

Unterdessen hat der Bundesverband IVD einen Bericht veröffentlicht, in dem eine gesteigerte Nachfrage nach „einfachen Büros in einfachen Lagen“ in deutschen Städten mit 200.000 bis 300.000 Einwohnern festgestellt wurde.

Dieser Trend folgt einer gestiegenen Nachfrage nach Top-Büros in Top-Lagen, so der IVD. Der Verband fügte auch hinzu, dass nur in kleineren Städten die Büromieten sinken, vor allem in Zusammenhang mit Abwanderung.

Der IVD hielt außerdem fest, dass im Einzelhandelsbereich die Miete zwischen größeren und kleineren Städten weiter auseinanderdriftet. Luxus-Shopping-Center treiben Investoren demnach in A-Lagen.

Diese regionale Kleinteiligkeit wurde von ausländischen Investoren bei einem Panel auf der Expo Real als negativer Punkt für Investitionen in Deutschland genannt. „Das größte Problem ist die fehlende Transparenz“, sagte hier Geert de Nekker, Director of International Real Estate Syntrus Achmea Real Estate & Finance.

„Obwohl Deutschland ein großes Land ist, ist es auch sehr heimatbezogen mit vielen heimischen Anbietern, vielen privaten Investoren mit viel Geld – und es ist sehr schwierig, in diesen Markt hineinzukommen“, so Nekker weiter.

Johannes Haug, Senior Vice President bei Pembroke Real Estate, stimmte zu und sagte, dass „jede Stadt unterschiedlich ist und ihre Eigenheiten hat – wenn man auf Nummer sicher gehen will, dann geht man nach München oder Hamburg.“

Er fügte hinzu, „wenn man von außen kommt, braucht es viel Zeit, den Markt zu verstehen und für jede Stadt ein Netzwerk aufzubauen“.