Zum Jahresende werden die 2.670 Mitglieder der Unilever Pensionskasse in die ÖPAG transferiert, so eine Presseaussendung der „Vorsorge Holding“, der Dachfirma unter der die ÖPAG mit anderen Unternehmen zusammengefasst ist.
Das Vermögen der ÖPAG, das im Dezember 2008 bei 2,9 Mrd. Euro stand, wird durch diesen Neuzugang um 250 Mio. Euro erhöht. Innerhalb der ÖPAG wird Unilever, ähnlich wie andere große Unternehmen, eine eigene sogenannte Veranlagungs- und Risikogemeinschaft bilden, in der der Rechnungszins – wie auch schon in der betrieblichen Pensionskasse – bei 3,5% liegen wird.
Überhaupt wird die Übertragung keine Änderungen für die Pensionsansprüche von aktiven oder bereits in Ruhestand befindlichen Mitgliedern bedeuten, so Unilever. Als Grund für den Transfer gab Ernst Klicka, derzeitiger Vorstand der Unilever Pensionskasse, die Verwaltungskosten an.
„Obwohl unsere Pensionskasse in den vergangenen 18 Jahren sehr erfolgreich gewirtschaftet hat, müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass für die Österreich Tochter eines global agierenden Konzerns der administrative und auch personelle Aufwand einer eigenen betrieblichen Pensionskasse ganz einfach nicht mehr leistbar ist.“
Er bestätigte, dass Unilever versucht, die Veranlagung ihrer internationalen Pensionsfonds zusammenzufassen, aber bei der Auslagerung an die ÖPAG gehe es nicht um Investitionen sondern um die Administration und Organisation.
„Das Vermögen wird genauso an die ÖPAG übertragen, wie es schon in der Unilever Pensionskasse war, das heißt ein Teil der Veranlagungen wird gepoolt sein,“ so Klicka. Der Betriebsrat von Unilever hat der Ausgliederung zugestimmt und erwartet dadurch sogar eine Verbesserung des Informationsaustausches mit den Mitgliedern.
„Das sage ich in Kenntnis der Erfahrungen, welche von uns vor Jahren ausgegliederte Unternehmensteile, mit dieser überbetrieblichen Pensionskasse auf der Grundlage des Unilever-Pensionsstatuts gemacht haben,” sagte Wolfgang Svab, Mitglied des Betriebsrats.
Unilever ist der dritte Großkonzern, der sich der ÖPAG anschließt. Im Jahr 2002 war es der österreichische Energieriese Verbund und wenig später ein – ungenannt bleiben wollender – „internationaler Elektrokonzern“.