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Währungsabsicherung kostet Publica Performance

Schweizerische öffentlich-rechtliche Pensionskasse liegt mit der 2014er Performance unter dem Durchschnitt – die Währungsabsicherung kostet dabei rund 300 Basispunkte bei der Rendite. Der Pay-off dazu erfolgte aber im Januar. Passend dazu warnt c-alm vor einer Kostenexplosion beim Currency-Hedging.

Für 2014 erzielte die größte öffentlich-rechtliche Pensionskasse der Schweiz, Publica, eine Performance von 5,87% und führt dies insbesondere auf die Währungsabsicherung zurück.

<link http: www.institutional-investment.de content investor-news artikel external-link-new-window external link in new>Im Durchschnitt erzielten Schweizer Pensionskassen im Jahr 2014 rund 8% Performance laut Credit Suisse, UBS und Swisscanto, wobei die Schätzungen von Towers Watson mit 10% noch deutlich höher lagen.

In einer Presseaussendung hielt die Publica, die ein Vermögen von 37 Mrd. CHF (nach Wechselkurs vom 28. Januar 2015 rund 36 Mrd. Euro) verwaltet, fest, dass ohne Währungsabsicherung die Performance bei 8,9% gelegen hätte.

<link http: www.institutional-investment.de content investor-news artikel external-link-new-window external link in new>Es war jedoch genau diese Absicherung, die die Pensionskasse vor zwei Wochen vor größerem Schaden nach der Aufhebung der Bindung des Schweizer Franken an den Euro durch die Schweizer Nationalbank bewahrt hat.

Laut Publica hilft die Währungsabsicherung „nicht systematische und damit nicht entschädigte Risiken” aus dem Portfolio zu eliminieren. Stefan Beiner, stellvertretender CEO, erläuterte gegenüber unserer Redaktion, dass „im letzten Jahr ein Konzept zur Nutzung der Bandbreiten ausgearbeitet“ wurde.

„Somit überprüfen wir regelmäßig, ob aus taktischen Motiven der Absicherungsumfang von US-Dollar- und Euroanlagen von 100 auf maximal 80% gesenkt werden soll oder nicht“, so der Publica-Vorstand.

Die Schweizer Beraterfirma c-alm warnte unterdessen ihn ihrem jüngsten Newsletter, dass die Kosten für die Fremdwährungsabsicherung in der vergangenen Woche „regelrecht explodiert seien“ und in US-Dollar gerechnete Erträge um bis zu 3% verringert haben.

Laut c-alm würde ein währungsgesichertes US-Treasury-Portfolio nach Kosten nun eine Negativrendite von -2,64% erzielen.

Die Beraterfirma hielt fest, dass sich Pensionskassen jetzt entscheiden müssten, ob „die Absicherungsstrategie bei diesen extremen Marktverhältnissen aufrecht erhalten werden kann”.

Allerdings gab sie auch zu bedenken, dass derzeit Umstrukturierungen schwierig seien, da „die Absicherungskosten aktuell starken Schwankungen unterliegen”.

Zu ihrem Ergebnis 2014 hielt Publica außerdem fest, dass der 2%ige Anteil an Energierohstoffen im Portfolio, also Rohöl, Heizöl und Benzin, weitere 1,1 Prozentpunkte Performance gekostet habe, da die Öl-Investments im vergangenen Jahr Verluste von -28.9% eingefahren haben.

Die Haupttreiber des Ergebnisses waren Anleihen und Aktien. Aber auch Immobilien trugen 0,25 Prozentpunkte zur Performance bei.

Insgesamt ergab sich über die 21 Mitglieder der Sammeleinrichtung per Jahresende 2014 ein durchschnittlicher Deckungsgrad von 105%, verglichen mit 104,1% im Jahr davor.

Laut Swisscanto lag der durchschnittliche Deckungsgrad über alle öffentlich-rechtlichen Pensionskassen mit Vollkapitalisierung bei 106,2% oder 5,5 Prozentpunkte über dem Stand aus dem Jahr 2013.

<link http: www.institutional-investment.de content investor-news artikel external-link-new-window external link in new>Bei den privatrechtlichen Pensionskassen lag der durchschnittliche Deckungsgrad bei 115,6% (+5,6 Prozentpunkte), das höchste Level seit 2004.