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„Wir werden bei der weiteren Konsolidierung eine aktive Rolle spielen“

Die Deutsche Asset Management (DeAM) gab Ende Juni mit der Ernennung von Dr. Marcus Göring zum Leiter des Geschäftsbereichs Master-KAG ein klares Commitment in Sachen Master-KAG. Institutional Investment-Chefredakteur Frank Schnattinger sprach mit Dr. Göring, sowie Michael Fuss, dem neuen Vertriebsleiter Master-KAG, und Katja Esche - der Leiterin der Fachabteilung „Advised Portfolios“ - welche ebenfalls in den Geschäftsbereich Master KAG eingebunden wird.

Institutional Investment: Herr Dr. Göring, was genau passiert mit dem Thema „Master-KAG“ bei der DeAM?
Göring: Master-KAG wird künftig bei der DeAM als eigenständiger Geschäftsbereich etabliert. Bislang gehörte die DeAM zwar durchaus schon zu den größeren und leistungsfähigeren Anbietern von Masterfonds, sie wurde aber als solcher kaum wahrgenommen, weil das Thema „Master-KAG“ im Rahmen unseres Gesamtangebotes lediglich mitlief, aber nicht als Kerngeschäft angesehen wurde. Das wollen wir ändern und klare Akzente im Vertrieb setzen.

Institutional Investment: Um bei der weiteren Konsolidierung eine aktive Rolle zu spielen?
Göring: Trotz der bislang fehlenden Konsequenz im Vertrieb unserer Master-KAG ist es uns gelungen, die vielfach genannte Schallgrenze von 10 Mrd. Euro administrierten Volumens zu übertreffen. Insofern gehen wir davon aus, dass mit unserer neuen Struktur an der erwarteten Marktkonsolidierung überproportional partizipieren können.
Fuss: In erster Linie war es wichtig, die Hausaufgaben auf der technischen Seite zu lösen. Dies haben wir in den vergangenen Monaten mit Investitionen in Fondsbuchhaltung, Risiko- und Performance-Messung sowie dem Online-Reporting getan. Nun wird es wichtig, mit diesen State-of-the-Art-Lösungen verstärkt am Markt aufzutreten. Dies werden wir in den nächsten Monaten tun.

Institutional Investment: Was gibt es am Markt aus ihrer Sicht noch zu verteilen?
Fuss: Glaubt man verschiedenen Studien, so dürften noch rund 100 Mrd. Euro Neugeschäft zu verteilen sein. Darüber hinaus sollte das Ausscheiden von Anbietern sowie wechselwillige Investoren für weiteres Potenzial sorgen.
Göring: Im Master-KAG-Geschäft sind die Schranken für einen Wechsel ganz sicher höher als bei einem Asset Manager. Dennoch gibt es auch hier keine Bindung auf Ewigkeit; eine Master-KAG muß sich ständig auf neue, wachsende Anforderungen einstellen, und wer hier in Rückstand gerät, wird trotz der hohen Kundenloyalität auch etabliertes Geschäft wieder verlieren können.

Institutional Investment: Welche Rolle spielt in die Einbindung des Bereichs „Advised Portfolios“?
Esche: Der Bereich Advised Portfolios ist Bindeglied zwischen den externen Managern und der KAG. Durch die enge Verzahnung sämtlicher Bereiche und deren Bündelung unter einheitlicher Leitung als ein eigenständiger Geschäftsbereich wollen wir  noch schneller und effizienter auf die Anforderungen von Kunden und Managern reagieren.

Institutional Investment: Noch ein Wort zum Margenverfall. Vor einiger Zeit konnte man noch meinen, eine Administration für nahe null Basispunkte mache Sinn. Wie ist die Lage aktuell?
Fuss: Der Margenverfall ist definitiv am Ende. Dass mit null Basispunkten kein überlebensfähiges Geschäftsmodell aufgebaut werden kann, haben mittlerweile alle erkannt. Da das kritische Maß für spezialisierte Master-KAG-Anbieter allerdings weiterhin bei den bereits genannten10 Mrd. Euro Volumen oder sogar darüber liegt, wird die Konsolidierung am Markt weiter gehen.

Institutional Investment: Vielen Dank für diese Informationen.