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Absolute Return: UCITS-Fonds besser als unregulierte Hedgefondsstrategien

Trotz des herausfordernden Marktumfeldes setzt sich die Wachstumsdynamik im Absolute-Return-Segment gemäß einer aktuellen Erhebung weiter fort. Das verwaltete Volumen stieg im 1. Halbjahr 2016 von 191 Mrd. Euro auf knapp 200 Mrd. Euro und damit auf einen neuen Höchststand. Während die Zahlen über einen Investitionszeitraum von fünf Jahren zuversichtlich stimmen, so zeigen die zuletzt volatilen Märkte dennoch auch gewisse Grenzen der Strategien auf.

Auffallend ist dabei die Dominanz großer Fonds: Diese vereinen knapp die Hälfte des verwalteten Vermögens. Entgegen einer enttäuschenden Performance auf Einjahressicht zeigen Absolute Return-Fonds ihre Stärken im langfristigen Vergleich: 86,2% der Fonds erzielten im Fünfjahresvergleich eine absolut positive Rendite. Dies ergab die halbjährlich von Lupus alpha durchgeführte Absolute Return-Studie auf Basis der Daten des Fondsanalysehauses Thomson Reuters Lipper.

Wenige große, viele kleine Fonds, dieser Befund ist charakteristisch für das Universum der Absolute Return-Fonds. So sind demnach 68% der Fonds kleiner als 250 Mio. Euro, 11% der Fonds dagegen sind über 1 Mrd. Euro schwer. Die starke Stellung großer Fonds zeigt sich auch bei den Mittelzuflüssen der vergangenen 12 Monate. Hier entfielen fast zwei Drittel auf die nach Volumen geordneten oberen 5% der untersuchten Fonds.

Im Langzeittest konnten die UCITS-konformen Absolute-Return-Fonds deutlich besser abschneiden als reine Hedgefondsstrategien. Im Fünfjahresvergleich lag die durchschnittliche Wertentwicklung aller Absolute Return-Fonds bei 2,72% pro Jahr (per Ende Juni 2016). Hedgefonds, gemessen an der Performance des investierbaren HFRXGL-Index, verloren dagegen im gleichen Zeitraum 0,46% p.a.

„Um zu beurteilen, ob eine Anlagestrategie ihr Produktversprechen hält, bedarf es der Betrachtung über einen ganzen Investitionszyklus hinweg. Hier haben die Absolute-Return-Fonds ihr Klassenziel klar erreicht“, kommentierte Ralf Lochmüller, Gründungspartner und Sprecher von Lupus alpha, die aktuellen Ergebnisse.

Auf Einjahressicht erzielten dagegen weniger als 30% der Fonds absolut positive Ergebnisse. Grund dafür war ein seit Mitte 2015 anhaltend volatiles Marktumfeld mit Verlusten über fast alle Assetklassen. Hinzu kam das starke Exposure vieler Fonds in europäischen Aktien, was sich besonders im schwierigen ersten Halbjahr 2016 negativ auswirkte.

Insgesamt lag die Wertentwicklung in den vergangenen 12 Monaten bei minus 3,55% (per Ende Juni 2016), im Vergleich zu plus 9,35% Ende Juni 2015. Trotz der kurzfristig enttäuschenden Performance schnitten die UCITS-konformen Absolute Return-Fonds auch in diesem Zeitintervall besser ab als Hedgefonds (HFRXGL: minus 5,63%) oder europäische Aktienanlagen (Euro Stoxx 50: minus 13,89%).

Das breiter gewordene und sehr heterogene Universum der über 565 alternativen Absolute-Return-Fonds bietet Investoren eine Vielzahl unterschiedlicher Rendite-Risiko-Strategien. Für Anleger lohnt sich dabei ein genauer Blick auf die einzelnen Absolute-Return-Strategien. Hier gab es auch auf Einjahressicht durchaus erfolgreiche Segmente. Besonders non-direktionale Strategien wie beispielsweise Relative Value und defensive Absolute-Return-Strategien erzielten in dem volatilen Umfeld die besten Ergebnisse mit einer durchschnittlichen Wertentwicklung von plus 6,43% und minus 1,02%.

Wie wichtig die Auswahl des Anbieters ist, zeigt die Bandbreite der Renditen, die im 12-Monatszeitraum zwischen plus 20,56% und minus 23,63% lagen. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch im Fünfjahresvergleich mit einer Bandbreite von plus 10,64% bis minus 9,04% durchschnittlicher jährlicher Performance. „Die Leistung der verschiedenen Absolute-Return-Fonds fällt sehr unterschiedlich aus. Hier gibt es deutliche Qualitäts-unterschiede. Deswegen sollte die Managerauswahl bei Investoren ganz oben auf der Prioritätenliste stehen, um unabhängig von der Marktphase durchweg stabile Ergebnisse zu erzielen“, so Lochmüller abschließend.