Der Großteil entfällt mit 2.125 Mrd. Euro auf offene Spezialfonds für institutionelle Anleger. Dazu gehören vor allem Altersvorsorgeeinrichtungen (748 Mrd. Euro) und Versicherer (543 Mrd. Euro).
In offenen Publikumsfonds verwalten die Fondsgesellschaften 1.459 Mrd. Euro. Davon entfallen 680 Mrd. Euro auf Aktienfonds. Ihr Anteil stieg in den letzten fünf Jahren vor allem aufgrund der gestiegenen Aktienkurse von 36 auf 47%. Es folgen Mischfonds mit 350 Mrd. Euro und Rentenfonds mit 217 Mrd. Euro. Deren Anteil fiel von 28 auf 24% bzw. 20 auf 15%. Das Nettovermögen der Immobilienfonds beträgt 129 Mrd. Euro.
Quelle: BVI
In geschlossenen Fonds weist die BVI-Statistik ein Vermögen von 55 Mrd. Euro aus. Vor fünf Jahren waren es 10 Mrd. Euro. In Mandaten managen die Fondsgesellschaften derzeit 651 Mrd. Euro.
Im ersten Quartal 2024 flossen der Branche netto 21,7 Mrd. Euro Gelder zu. Davon entfallen 9,5 Mrd. Euro auf offene Spezialfonds. Offenen Publikumsfonds flossen 3,8 Mrd. Euro zu. Das liegt über dem Mittelwert der Quartale im Jahr 2023 (3,2 Mrd. Euro). Von Anfang Januar bis Ende März 2024 steuerten ETFs 5,4 Mrd. Euro bei (davon 3,6 Mrd. Euro Aktien-ETFs und 1,9 Mrd. Euro Renten-ETFs), aus aktiv gemanagten Fonds flossen 1,6 Mrd. Euro ab.
Beim Blick auf die Anlageklassen liegen Rentenfonds vorne. Ihr Neugeschäft von insgesamt 5,4 Mrd. Euro dominieren Fonds mit Schwerpunkt auf Anleihen von kurzer Laufzeit, das heißt einer (Rest-)Laufzeit von bis zu drei Jahren (insgesamt 3,4 Mrd. Euro). Es folgen Aktienfonds mit Zuflüssen von 2,5 Mrd. Euro und wertgesicherte Fonds mit 1,2 Mrd. Euro. Bei den Mischfonds setzten sich die Abflüsse seit Mitte 2022 fort. Im ersten Quartal flossen 4,5 Mrd. Euro ab. Aus Immobilienfonds zogen Anleger 0,9 Mrd. Euro ab, nachdem im vierten Quartal 2023 netto 0,8 Mrd. Euro abgeflossen waren. Geschlossene Fonds erhielten 1,1 Mrd. Euro neue Gelder, Mandate verzeichneten Zuflüsse von 7,2 Mrd. Euro.
Quelle: BVI
Bei Spezialfonds ist die Auslagerung des Portfoliomanagements an konzernfremde Assetmanager weit verbreitet. Sie beträgt bei Wertpapierfonds 45% des verwalteten Vermögens. Das liegt daran, dass viele Spezialfonds bei Master-KVGs aufgelegt sind. Die Fonds bündeln einzelne Segmente mit unterschiedlichen Anlagezielen. Spezialisierte Vermögensverwalter können dann unabhängig voneinander die Assets in den Segmenten managen. Die Anleger profitieren insbesondere vom einheitlichen Reporting sowie von der zentralen Risikosteuerung über alle Fonds hinweg durch die Fondsgesellschaft. Im Schnitt hat ein Master-Fonds über vier Segmente. Bei Immobilien-Spezialfonds hat die Auslagerung des Portfoliomanagements erst in den vergangenen Jahren Fahrt aufgenommen und nähert sich langsam der bei Wertpapierfonds üblichen Größenordnung an. Inzwischen betreuen Manager außerhalb des Konzerns 35% des Vermögens. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 waren es 26%.