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„Für die Group La Française und deren Gesellschafter ist Deutschland der nach Frankreich wichtigste Markt“

IPE D.A.CH Chefredakteur Frank Schnattinger sprach mit Mark Wolter, Managing Director & Country Head Germany bei La Française, über die Aufstellung des Asset Managers in Deutschland und das aktuelle Angebot in den Bereichen Immobilien und Wertpapierlösungen

Mark Wolter

IPE D.A.CH: Die Anfänge von La Française in Deutschland gehen meines Wissens auf das Jahr 2014 zurück. Mit der Übernahme von Cushman & Wakefield Investors ging es mit einem Büro in Frankfurt auf der Immobilienseite los. Nehmen Sie uns bitte auf eine Zeitreise mit, wie ist die Entwicklung seitdem verlaufen?
Wolter: Das stimmt so nicht ganz, bereits vor 2014 war La Française vertrieblich im Wertpapierbereich unterwegs. Richtig Fahrt nahm La Française in Deutschland Ende Dezember 2018 auf, als die Veritas Investment und Veritas Institutional in Hamburg erworben werden konnte. Hierdurch gelang es uns den Wholsesale-Bereich im Wertpapiergeschäft auszubauen und uns bei institutionellen Investoren zu positionieren. Ein wichtiger Faktor war natürlich auch das Investmentteam für systematische Anlagestrategien, das wir mit übernommen haben. Darüber hinaus haben wir die Immobilienplattform mit einem weiteren Büro in München verstärken können.

IPE D.A.CH: Sie sprachen bereits vom „Gamechanger“ mit der Übernahme bzw. Fusion mit Veritas Investment und Institutional im Jahr 2018 mit anschließender Fusion in 2021. Können Sie die Beweggründe dahinter noch etwas genauer erläutern?
Wolter: Für die Group La Française und deren Gesellschafter ist Deutschland der nach Frankreich wichtigste Markt. Die Aktivitäten der Gruppe umfassen dabei nicht nur den Immobilienbereich, sondern auch eine Vielzahl an Wertpapierprodukten für institutionelle und private Kunden. Die Ergänzung der bis dahin in Deutschland vorhandenen Aktivitäten, um eine vollständige und regulierte Plattform für Wertpapierinvestments, war demnach sachlogisch. Zeitgleich konnte damit das Geschäft in Deutschland auf eine breitere Basis gestellt und neue Kundengruppen angesprochen werden. Der systematische und quantitative Investmentansatz diversifiziert zudem das Produktangebot der gesamten Gruppe.

IPE D.A.CH: Sie sind ebenfalls im Jahr 2021 als neuer Deutschland-Chef zu La Française gestoßen, wie erging es Ihnen in den ersten beiden Jahren?
Wolter: Die Rahmenbedingungen mit einem Mix aus Pandemie und Krieg in Europa mit entsprechenden Auswirkungen auf die Kapitalmärkte hätte sicherlich günstiger sein können. Dennoch eine spannende und erfolgreiche Zeit, in der wir wichtige Weichen für die Zukunft stellen konnten. Dabei hat mich ein hervorragendes Team ebenso unterstützt wie auch die Gruppe insgesamt, die Deutschland eine entsprechende Priorität einräumt. Insofern bin ich immer noch begeistert und freue mich an unserer Weiterentwicklung zu arbeiten.

IPE D.A.CH: Was waren seitdem die wesentlichen Meilensteine?
Wolter: Als wesentliche Meilensteine kann man hier sicherlich die Schaffung einer klareren Unternehmensstruktur, eine räumliche und kulturelle Zusammenführung der Teams sowie die Straffung und Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios nennen.

IPE D.A.CH: Wie sieht die Unternehmensstruktur aktuell in Deutschland aus und mit welchen Angeboten gehen Sie aktuell auf institutionelle Anleger hierzulande zu?
Wolter: Wir sind derzeit mit etwas mehr als 40 Kollegen in Büros in Frankfurt, Hamburg und München vertreten. Wir bieten über zwei Gesellschaften Anlagen in Aktien- und Dachfonds an sowie betreuen Immobilieninvestitionen für institutionelle Investoren sowie unsere Immobilienfonds. Abgerundet wird dieses Angebot mit einem regelbasierten Risikomanagement-Systems zur Verlustbegrenzung, um institutionellen Investoren gezielt Chancen an den Kapitalmärkten zu ermöglichen. Unsere Kunden profitieren zusätzlich von der Investment-Expertise der gesamten La Française Gruppe, insbesondere in den Bereichen Fixed Income und Carbon Impact Nachhaltigkeitsstrategien.

IPE D.A.CH: Lassen Sie uns noch einen genaueren Blick auf die Immobilienseite werfen, wie sind Sie hier aktuell aufgestellt?
Wolter: In den letzten Jahren haben wir sukzessive eine breite und robuste Basis von unterschiedlichen Investoren aus dem Ausland gewonnen und mit diesen ein Immobilienportfolio von rund 1,7 Mrd. Euro aufgebaut. Dabei haben wir nicht nur Immobilien gekauft, sondern bereits mit großem Erfolg auch Investments von rund 0,5 Mrd. Euro wieder realisiert. Mit 14 Kollegen decken wir mit diesem aktiven Managementansatz mittlerweile die wesentlichen Nutzungsarten wie Büro, Handel, Logistik sowie bewirtschaftetes Wohnen in vielen Städten in Deutschland und den Niederlanden ab. Die Einbindung in eine internationale Organisation unterstützt uns dabei, unsere Aktivitäten kontinuierlich auszubauen. So waren und sind wir jederzeit in der Lage, Opportunitäten für unsere Partner zu nutzen.

IPE D.A.CH: Auf welche Nutzungsarten setzen Sie aktuell insbesondere?
Wolter: Neben Investitionen in Büroimmobilien, selektiven Investments in Geschäfts- und Einzelhandelsimmobilien verstärken wir unser Engagement in Gesundheitsimmobilien, Light Industrial und bewirtschafteten Wohngebäuden.

IPE D.A.CH: In welcher Position sehen Sie La Française mittelfristig im deutschen Markt?
Wolter: Unsere Positionierung als Asset Manager mit breiter Erfahrung und Kompetenz, eingebunden in eine hervorragende und starke Unternehmensgruppe und dem möglichen Wachstumspotential in Deutschland könnte nicht besser sein. Wir streben ein kontinuierliches und nachhaltiges Wachstum über dem Marktdurchschnitt sowohl im Immobilienbereich als auch bei Wertpapierlösungen an. Im Immobilienbereich stehen neben Investitionen in Deutschland, auch Investitionslösungen für deutsche Investoren im Mittelpunkt.

IPE D.A.CH: Besten Dank für diese Einblicke.